Keine Chance, an den Ball zu kommen, hat in dieser Szene Mühlenbachs Fabian Müller (weiße Hose). Renchens Raphael Panter, der in der kommenden Saison zum FV Kehl wechselt, springt einfach einen Tick höher. Foto: Bührer Foto: Schwarzwälder Bote

Relegationsspiele: Entscheidung in Offenburg um eine Woche vertagt / Ulm/OG erwischt einen Traumstart und gewinnt knapp 3:2

Rumms, der Kracher hat aber mal so richtig gesessen: Für den Vizemeister der Kreisliga A Süd, den SV Mühlenbach, haben sich auch die letzten Aufstiegsträume nach der hohen 1:5-Heimniederlage gegen den SV Renchen fast schon erledigt.

Bezirksliga – Landesliga

SC Offenburg – SV Ulm/Lichtenau 1:1 (1:1). Der Vizemeister der Bezirksliga Offenburg musste sich vor eigenem Anhang gegen den Vertreter aus dem Bezirk Baden-Baden mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben. Kurz und bündig gesagt: das Endergebnis geht im Großen und Ganzen in Ordnung. Beide Mannschaften begannen etwas verhalten, viele zwingende Möglichkeiten waren zunächst selten. Dann setzte jedoch Ulm/Lichtenau etwas überraschend das erste Highlight: Alexander Janzen lochte nach etwas weniger als einer halben Stunde zum 0:1 ein. Jetzt waren natürlich die Mannen von Serkan Nezirov gefordert. Jetzt wurde der SCO immer mehr zur spielbestimmenden Figur, drängten vehement auf den Ausgleichstreffer. Und der fiel dann auch: Narek Sermanoukian bewies einmal mehr seine Torjägerqualitäten und glich aus. Im weiteren Verlauf bis zur Halbzeit hatten die Gäste dann einige Male viel Glück, dass man keinen weiteren Treffer einstecken musste und so mit dem für sie schmeichelhaften 1:1 in die Kabinen gehen konnte. Nach Seitenwechsel erneut eine auf die Entscheidung drängende Offenburger Mannschaft, doch es fehlte einfach der finale Pass in die Schnittstelle der Gästeabwehr, am Versuch lag es sicher nicht. Die Gäste hatten im zweiten Abschnitt lediglich eine nennenswerte Einschussmöglichkeit, brachten aber mit etwas Glück, viel Einsatz und Kampfgeist das für sie respektable Remis über die Ziellinie. Die Entscheidung ist also um eine Woche vertagt. Tore: 0:1 Janzen (28.), 1:1 Sermanoukian (38.). Schiedsrichter: Andreas Nübling, Freiburg. Zuschauer: 900. Gelbrote Karte für Waffenschmidt (87.) Ulm/Lichtenau.

Kreisliga A – Bezirksliga

SV Mühlenbach – SV Renchen 1:5 (0:1). Mitnichten hätte der SV Mühlenbach mit einem solchen Ergebnis gerechnet. An der Unterstützung der eigenen Fans lag es bestimmt nicht, dass die Mannen von Stephan Schmidt auf heimischem Grün, ja man muss deutlich sagen, sang- und klanglos untergingen. Durch das ebenso überraschende wie klare 1:5 gegen den Nord-Vertreter aus Renchen, sind die Chancen nach dem schon am letzten Spieltag verpassten Direktaufstieg, über den Umweg Relegation doch in die Bezirksliga einzuziehen, sicher mehr als auf ein Minimum gesunken. Die zahlreichen Zuschauer sahen eine halbe Stunde lang zwei, um den Führungstreffer bemühte Teams, mit einigen Möglichkeiten hüben wie drüben. Nach einem unnötigen Ballverlust des SV in der eigenen Hälfte, war es Günyakti, der seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte und den Gästen eine knappe Pausenführung bescherte. Doch Mühlenbach kam kurz nach Seitenwechsel durch einen Fauxpas von Gästetorhüter Akbas wieder zurück. Doch die Antwort des SVR kam prompt: Schoch stellte nur drei Minuten später den alten Abstand wieder her. Die Gäste waren in der Folge einfach effektiver. Und Marc Nigey mit seinem Doppelpack sorgte dann für die Entscheidung. Von diesem Schock gezeichnet, fanden die Hausherren einfach nicht mehr zurück. Und so schraubte der eingewechselte Maier das Ergebnis auf 5:1 nach oben. Eine Vorlage für den Gast, die die Kinzigtäler im Rückspiel wohl kaum mehr ausradieren können. Tore: 0:1 Günyakti (32.), 1:1 Schwab (56.), 1:2 Schoch (59.), 1:3 und 1:4 Nigey (70./ 77.), 1:5 Maier (90.+3). – Schiedsrichter: Ilker Kaya, Elchesheim. – Zuschauer: 600. – Gelbrote Karte für Lübeke (80./Renchen).

Kreisliga B – Kreisliga A

SV Diersheim – SV Ulm/OG 2:3 (1:3). Der SV Ulm konnte das erste Relegationsspiel beim SV Diersheim knapp für sich entscheiden. Dabei erwischten die Gastgeber einen Traumstart und gingen bereits in der 2. Spielminute in Führung. Simon Hemmler spielte den Ball auf Michael Boschert, dieser verlängerte auf Pierre Wagner, der dann zum 1:0 vollendete. Die Gastgeber drückten zunächst weiter, doch es folgte die kalte Dusche. Die Gäste gingen durch zwei Eckbälle in Führung: zunächst verwandelte Sonner per Kopf und nur vier Minuten später traf Ruf freistehend zum 1:2. In der 14. Minute Pech für Diersheim, dass ein Kopfball von Trück nur die Torlatte traf. In der 43 Minute setzte sich Eckenfells durch und erzielte mit einem satten Flachschuss das 3:1. In der zweiten Hälfte bemühte sich Diersheim, konnte aber kaum in den gegnerischen Strafraum eindringen. Ulm verwaltete das Spiel und hatte nur noch wenige Offensivaktionen. In der 89.Minute konnte die Reichmann-Elf doch noch auf 2:3 verkürzen. Für SVD Trainer Armin Reichmann war der zweite Treffer enorm wichtig, und er ist sich sicher, dass man am Samstag nicht chancenlos nach Ulm fährt. Tore: 1:0 Wagner (2.), 1:1 Sonner (8.), 1:2 Ruf (13.), 1:3 Eckenfels (43.), 2:3 Wagner (89.). – Schiedsrichter: Nico Prehn, Willstätt. – Zuschauer: 850. SV Diersburg – FC Ottenheim 2:1 (2:0). Hätte Diersburg die gute Leistung des ersten Durchgangs auch mit in die zweite Halbzeit nehmen können, am Ende hätte sicher ein klarer Heimsieg gestanden. Aber zuerst zu den ersten 45 Minuten: Der SVD präsentierte sich vor einer stattlichen Kulisse in prächtiger Form, gab von Beginn an den Ton wie die Richtung an, erarbeitete sich mit gutem Kombinationsfußball immer wieder gute Möglichkeiten und wurde auch alsbald mit dem Führungstreffer belohnt: Jan Schäfer fand nach gut einer Viertelstunde zum 1:0. Als Raphael Viol dann gegen eine recht defensiv eingestellte Gästemannschaft das 2:0 erzielen konnte, steuerte die Truppe von Andreas Seger einem sicheren Heimsieg entgegen. Bis zur Halbzeitpause hätte der gastgebende SVD nicht nur einmal, sondern mehrmals nachlegen können. Doch nach der Pause änderte sich das Bild. Für viele unerklärlich, verlor Diersburg immer mehr den Faden, es fehlte jetzt das Tempo und die Spielfreude der ersten Hälfe. Und dadurch baute man den Gegner immer mehr auf. Und der nahm diese Steilvorlage der Seger-Truppe dann auch dankend an. Pascal Schnak fasste sich nach gut einer Stunde ein Herz und markierte den Anschlusstreffer. Während man im Lager des SV Diersbach mit dem letztendlich knappen Ausgang sicher nicht zufrieden sein kann, verschaffte sich die Schlageter-Truppe mit dem 1:2 eine gute, ja bessere Ausgangsposition für das in einer Woche stattfindende Rückspiel auf eigenem Rasen. Tore: 1:0 Schäfer (16.), 2:0 Viol (27.), Schnak (65.). – Schiedsrichter: Nico Jacob, Willstätt. – Zuschauer: 650. – Gelbrote Karte für Krause (88.) Ottenheim.

Abstiegsspiel Kreisliga A

SV Kork – SC Kuhbach/Reichenbach 2:2 (1:1). Vom Zeitpunkt des Ausgleichstreffers durch Stöhr (in der Nachspielzeit) zum 2:2 muss das Remis für die Gäste eher als glücklich bezeichnet werden. Denn aufgrund der Spielanteile hätte der SVK sicher auch einen knappen Heimsieg verdient gehabt. Nach verteilter Anfangsphase kam Kork zwar immer besser ins Spiel, geriet aber durch einen vermeidbaren Treffer von Bühler nach gut zwanzig Minuten in Rückstand. Doch dieses Missgeschick konnte Jörg Baas noch vor dem Halbzeitpfiff ausmerzen. Danach und auch zu Beginn weiterhin ein Chancenplus für die Truppe von Farid Bourefis. Als Matthias Walter Mitte des zweiten Durchgangs Kork dann in Führung brachte, schien sich ein Heimsieg anzubahnen. Doch anstatt den Sack zu schließen wurden die Hausherren auf einmal unerklärlicherweise nervös. Und das spürten dann auch die Gäste, legten in der Schlussviertelstunde nach: mit Erfolg: Denn Michael Stöhr sorgte für den 2:2-Endstand. Tore: 0:1 Bühler (21.), 1:1 Baas (37.), 2:1 Walter (69.), 2:2 Stöhr (90.+3). – Schiedsrichter: Dominik Schmidt, Haslach. – Zuschauer: 100.