Freuen sich über die Auszeichnung (von links): Kammer-Vorstandsmitglied Andreas Drotleff, Willi Schillinger, Edith Chrobok, Bürgermeister Matthias Bauernfeind, Vizepräsident der Kammer-Vizepräsident Christof Burger Foto: Handwerkskammer Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Fensterbau Schillinger erhält Auszeichnung der Handwerkskammer / Familiäres Miteinander

Große Freude bei Fensterbau Schillinger: Kürzlich haben die Geschäftsführer Edith Chrobok und Willi Schillinger die Auszeichnung "Handwerksunternehmen 2018" entgegen genommen. Erster Gratulant war Bürgermeister Matthias Bauernfeind.

Oberwolfach. Die Verleihung fand bei der Handwerkskammer in Freiburg statt. In einer kurzen Filmsequenz, die wenige Tage zuvor gedreht worden war, haben Chrobok und Schillinger ihr Unternehmen vorgestellt.

Für die insgesamt fünf im Kammerbezirk Freiburg ausgezeichneten Firmen fasste Kammer-Vizepräsident Christof Burger in seinem Grußwort treffend zusammen: "Die Unternehmen beweisen, was unsere Betriebe zu leisten im Stande sind."

Chrobok und Schillinger, die als Geschwister in und mit dem Unternehmen groß geworden sind, verstanden es, ihrer tiefen auch emotionalen Bindung an den mit 52 Mitarbeitern größten Oberwolfacher handwerklich ausgerichteten Betrieb wegen – gewissermaßen auch ihr eigenes Lebenswerk – vorzustellen.

Die Firma Erich Schillinger ist ein Fenster- und Fassadenausbaubetrieb. 1911 gegründet, wird sie heute in der dritten Generation geführt. Spezialisiert hat sich die Firma auf die Planung, Produktion und Montage von hochwertigen Holz- und Holz/Aluminium-Fenstern, Haustüren, Wintergärten und Fassaden. Eine besondere und in der Branche fast einmalige Innovation ist die vollautomatische Einzelholzbeschichtung der Fensterteile. Seit 2007 wurde auf Initiative des Unternehmens die "Schwarzwälder Weißtanne" als wertvolle regionale Holzart wieder bekannt gemacht. Diese macht heute einen Anteil von 60 Prozent der verarbeiteten Hölzer aus.

In Vereinsstruktur der Gemeinde eingebunden

Umweltschutz zeigt sich bei Fensterbau-Schillinger auch in der eigenen Wärmeerzeugung aus Holzresten sowie dem der "Bürgersolar Wolfach" als Fläche für deren PV-Anlage zur Verfügung gestellten Firmendach. Auch im sozialen Bereich ist die Firma auf vielfältige Weise aktiv. Schüler werden aktiv Praktika, Schüler-Azubi-Projekte und Hilfen bei der Berufsorientierung angeboten.

Chrobok, die im kaufmännischen Bereich ihrem Bruder den Rücken für den unmittelbaren Kundenkontakt und vor allem die praxisbezogene Weiterentwicklung in allen Bereichen freihält, legt Wert auf den familiären Zusammenhalt der Mitarbeiter. So haben beispielsweise 21 von ihnen im Betrieb ihre Lehre absolviert und sind dem Unternehmen treu geblieben, so dass sie inzwischen im Durchschnitt auf 27 Jahre Betriebszugehörigkeit kommen.

Beide sehen durch die Auszeichnung auch einen Anstoß für mehr Wahrnehmung und Wertschätzung dessen, was Tag für Tag in der Allmend-straße geleistet werde, und was auch Bürgermeister Bauernfeind mit dem Blick auf das Eingebundensein der Familien Chrobok und Schillinger in die gemeindliche Vereinsstruktur und das Alltagsleben unterstrich. Dass das Handwerksunternehmen noch mehr in das örtliche und regionale Bewusstsein mit einbezogen werde, das wünschen sich die beiden Geschäftsführer. Vorbildlich funktioniert das übrigens auch in den eigenen Familien: Die vierte Generation steht bereits in den Startlöchern, um Verantwortung bei der Führung des Betriebs zu übernehmen.

Fensterbau Schillinger wurde 1911 von Wilhelm Schillinger als Schreinerwerkstatt in Wolfach gegründet. 1949 erfolgte der Bau einer neuen Werkstatt in Oberwolfach. 1954 wurde der Handwerksbetrieb durch Sohn Erich Schillinger fortgeführt und erweitert. Ab 1959 wurde der Betrieb in die Allmendstraße verlagert. Danach spezialisierte sich die Firma auf Fenster- und Fassadenbau. Seit 1992 wird das Unternehmen mit aktuell 52 Mitarbeitern von Willi Schillinger und Edith Chrobok, Sohn und Tochter von Erich Schillinger, geführt und ständig modernisiert und erweitert. Gegenwärtig hat die Firma 52 Mitarbeiter, darunter drei Auszubildende im Schreinerberuf und der Verwaltung.