"Sever" Armbruster war als Fred Feuerstein unterwegs. Foto: Haas

Rasantes Seifenkistenrennen der "Serregeister". Junge Schwäbin zum wiederholten Mal Siegerin.

Oberwolfach - Orange gewandt und mit schwarzen Tupfern versehen hat sich "Sever" Armbruster vom oberen Holzwald in Gelbach als Fred Feuerstein in sein selbst gebasteltes Vehikel gesetzt. Auch er kämpfte beim Seifenkistenrennen der "Serregeister" um den Siegerpokal.

Doch den schnappte sich erneut die junge Leonie Harschagi aus Dietingen bei Rottweil. Mit ihrem flotten Rennwagen ließ sie den ehrgeizigen Lokalmatador weit hinter sich. Somit nahm die junge Schwäbin zum wiederholten Mal Pokal und Siegespreis mit nach Hause.

Severin Armbruster bekommt Auszeichnung für originellstes Fahrzeug

Mittels Intensität des Beifalls zeichnete "Ehrenpräsident" Ralf Sum jedoch Severin Armbruster als den Erbauer des originellsten Fahrzeugss aus. Hatte der doch sein holpriges Gefährt mit alten hölzernen Transmissionsrädern und -walzen ausgestattet. Außerdem fand noch ein klappriges altes Ölfass als "Hinter-Walze" Verwendung. Einen Tag Urlaub hat er geopfert, um mit seinem ehrgeizigen Vorhaben gerade noch bis zum großen Renntag fertig zu werden. Weil die vordere Walze nach dem ersten Durchgang bereits ziemlich ramponiert war, schaffte er gerade noch die zweite Fahrt.

Wie in den vergangenen Jahren startete das Rennen bei der Einmündung des Kuschbächles in den Gelbach. Das Ziel war nahe dem Festzelt bei Schmieders Loch. Das Gros der Zuschauer hatte sich wieder im Bereich der scharfen S-Kurve beim Schillingerhof postiert. In Verlauf dieser gefahrvollen Passage wurde das Rennen schließlich erneut entschieden.

Armbruster war dort wegen dem vorsorglichen Bremsmanöver fast zum Stehen gekommen und musste wieder angeschoben werden. Auch der heldenhaft mutig ins Geschehen eingreifende "Brennholz-Hubi" Hubert Feger hatte hier seine Probleme. Einmal drehte es ihn um die eigene Achse und beim zweiten Mal rauschte er frontal in die vorsorglich aufgetürmten Heuballen, während die vier anderen Konkurrenten zwar Staub aufwirbelten, aber dennoch galant und fast ohne "Stölperle" vorbei huschten.

Nach dem eineinhalbstündigen Spektakel fand die Siegerehrung statt. Wilfried Groß hatte in Windeseile die Urkunden mit einem aktuellen Foto versehen ausgedruckt. Ralf Sum wurde von seinem Nachfolger Florian Wolber als Vorsitzender der "Serregeister" nochmals zum Preisrichter erkoren und verkündete lauthals das Resultat (siehe Info).

Wie es sich gehört, wurde der Pokal mit Sekt gefüllt und machte einige Male die Runde durch sämtliche Teilnehmer, die sich über Einkaufsgutscheine für die Plätze eins bis drei und über großzügige Trostpreise (Rang vier bis sechs) freuten.

Die Gäste tanzen und singen bis weit in die Nacht hinein im Freien

Bis weit in die Nacht hinein tanzen und sangen die Gästen bei den milden Temperaturen vor dem Festzelt im Freien zur Musik der Rock Coverband "Fire@Five" mit Andreas Reinberger, Edgar Schillinger, Volker Schmidtke, Mathias Kern und Woitek Kosinski sowie Andreas Vollmer und mit Sängerin Corina Harter.

Am Sonntag gab es nach dem Frühschoppen den beliebten delikaten Mittagstisch, Kaffee und Kuchen und genug zu trinken und zu vespern. Für die Gelbacher war es wieder selbstverständlich die in ihrem Tal verwurzelte Narrengruppe durch einen zahlreichen Besuch zu unterstützen.

Wurde doch durch die Gruppierung auch innerhalb des Rouly’n Club nach längerer Pause das einstige Gelbacher-Fest wieder erfolgreich neu ins Leben gerufen.

Schließlich sorgten sie auch wieder mit einem Gelbach-Quiz dafür, dass sich sowohl die Gelbacher selbst, wie auch die Gäste von weiter weg, als echte Kenner der Besonderheiten der näheren Heimat beweisen konnten.

Das sind die Ergebnisse des Seifenkistenrennens in Oberwolfach:

Erster Platz: Leonie Harschagi

Zweiter Platz: Rudi Rüssel (Team der Trachtengruppe mit Manuel Armbruster) Dritter Platz: Serregeister mit Elias Bonath, Leonard Müller und Philip Armbruster  Vierter Platz: Flotti-Karotti mit Tim Schmieder am Steuer Fünfter Platz: "Brennholz-Hubi" Hubert Feger und Sechster Platz: Severin Armbruster als Fred Feuerstein.