Die neue Brücke in den Gelbach soll im Mai fertiggestellt sein, stellte Franz Doll im Gemeinderat in Aussicht. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Ratssitzung: Ingenieurbüro gibt Auskunft über Stand der Arbeiten / Brückengeländer kommt aber später

Ab dem 1. Mai kann der Verkehr über die neue Gelbachbrücke fließen. Das hat Franz Doll vom Büro RS-Ingenieure aus Achern in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend in Aussicht gestellt.

Oberwolfach. Derzeit hätten die Arbeiten an der Gelbachbrücke etwa vier bis sechs Wochen Verzögerung. "Nach dem aktuellen Bauzeitenplan werden wir bis Ende April fertig sein, sodass ich zuversichtlich bin, dass am 1. Mai die Brücke geöffnet werden kann", sagte Doll.

Zunächst blickte er zurück auf den bisherigen Ablauf der Arbeiten durch das beauftragte Unternehmen Bonath-Bau in Oberwolfach. Baubeginn war Mitte Juni. Durch die Bauhandwerkerferien verzögerten sich die Arbeiten um etwa 14 Tage, so Doll. Die Sicherungsarbeiten durch die Firma Sachtleben waren bis Ende September im Gange. Die Unterbauten, also Bachmauern und Widerlager der Brücke, wurden bis Ende Oktober fertiggestellt. Ab dann wurde das Traggerüst errichtet. Am 19. Dezember wurde der Überbau betoniert – was sich laut Doll ob des Hochwassers im Januar als absolut richtig erwies. Im neuen Jahr habe sich aufgrund der Witterung wiederum eine Verzögerung von etwa vier Wochen ergeben, weil im Bereich der Randkappen eine Abdichtung installiert werden musste.

Jetzt seien noch Asphaltarbeiten zu erledigen und im Bereich der Landesstraße müsse die Erdverankerung ausgebaut werden. Die zweite Straßenhälfte müsse ebenfalls neu asphaltiert werden. Das Geländer sei derzeit noch ein Provisorium. Das endgültige solle erst Mitte Mai installiert werden. "Sie bekommen ein Bauwerk für die kommenden 100 Jahre", sagte Doll abschließend.

Gemeinderätin Monika Luxem-Fritsch (Freie Wähler) wollte wissen, ob die Brücke auch den neuen Hochwasserschutzregelungen entspreche. Sie sei für ein 100-jährliches Hochwasser (HQ 100) ausgelegt, antwortete Doll. Erna Armbruster (Freie Wähler) informierte sich über das Geländer, das erst später angebracht werden soll. "Es dient nicht als Absturzsicherung für Autos, sondern der Bordstein", so Doll. Aber die Brücke könne zunächst durch Schilder abgesichert werden. Für Fußgänger sei sie dann aber noch gesperrt, warf Bürgermeister Matthias Bauernfeind ein. Holger Mai (Freie Wähler) monierte, dass das Geländer zu spät komme. "Das hätte zeitnah bestellt werden können", kritisierte er. Dazu musste aber zunächst ein Aufmaß von der fertigen Randkappe genommen werden, damit das Geländer genau passt, erklärte Doll. Martin Dieterle (Freie Wähler) erkundigte sich nach der Bushaltestelle. Diese werde an der aktuellen Stelle bleiben, bis die Brücke abschließend fertig ist, antwortete Bauernfeind.

Der Vorschlag von Bürgermeister Bauernfeind, ein Fest als Dankeschön für die Anwohner auszurichten, fand die Zustimmung der Räte. Über Datum und Programm soll noch entschieden werden.

Der Zuschlag für die Arbeiten wurde an die Firma Bonath-Bau mit einer Auftragssumme von 793 000 Euro erteilt. Letztlich werden die Kosten bei circa 840 000 Euro liegen, prognostizierte Doll. Das bedeute eine Steigerung von fünf Prozent. "Aber wir schaffen hier nicht von der Stange, sondern ein Unikat", sagte er.