Der Bauerngarten des Bühlhofes, ein Kleinod im idyllischen Oberwolfacher Gelbachtal. Foto: Haas

Hofbäuerin Monika Rauber sprüht vor Ideen und Tatendrang. Gäste stoßen im Gespräch Ideen an.

Oberwolfach - Dreimal hat in diesem Sommer Monika Rauber vom Gelbacher Bühlhof zum Besuch ihres gepflegten Bauerngartens eingeladen. Leider war es im Juni so heiß, dass die Gäste fast gänzlich ausblieben.

Besserer Besuch war dann aber an den vergangenen beiden Mittwochnachmittagen im Juli und August zu verzeichnen. Wer alle Termine zu einer Visite im wunderbar über dem idyllischen Talgrund zusammen mit dem stolzen Hof sich präsentierenden Garten genutzt hat, der konnte etappenweise die Garten-Hochsaison mitverfolgen. Hofbäuerin Monika Rauber nahm sich geduldig Zeit, die Gäste durch die Gartenbeete zu begleiten und zu allen Fragen rund um die Gartenpflege Rede und Antwort zu stehen.

Erstaunlich gut hat sich trotz des weit verbreiteten Zünsler-Problems der Buchs gehalten. In Anlehnung an die Bauerngärten früherer Zeiten umfasst er die vier Hauptteile und grenzt sie gegen die Wege ab. Der Großteil des weitläufigen Gartenareals in sanfter Hanglage neben dem Hofgebäude wird durch Gemüse wie Buschbohnen, Erbsen, Kraut und Spinat genutzt.

Zwiebeln und Tomaten sind gut gediehen

Die Zwiebeln sind besonders gut gediehen und liegen zum Trocknen teilweise bereits auf eine Darre neben der Hoftreppe. Das Kartoffelkraut ist ebenfalls schon verdorrt: eine gute Ernte ist zu erwarten und bei anhaltend trockenem Wetter auch ziemlich problemlos. Herbstliche Astern sorgen zusammen mit den hoch aufragenden Sonnenblumen für viel vorherbstliche Buntheit. Üppig grün ist es noch in der Kräuterecke nahe dem Eingang, damit man schnell noch Estragon, Salbei, Petersilie, Dill und vieles mehr zum Kochen und Anrichten in die Küche holen kann. Auch den Tomaten ist nicht nur im Glashaus der warme Sommer gut bekommen.

Zu einem wahren Schmuckstück hat Monika Rauber zusammen mit ihrer Familie den einstigen Viehstall im Untergeschoss herausgeputzt. Schöne alte Tische mit ihrer jeweils eigenen Hofgeschichte laden zum Verweilen ein. Viele museale Gerätschaften, fantasievolle Bastelarbeiten und liebevoll mit Lebensweisheiten beschriftete Täfelchen sind echte Hingucker und regen die vorbei schlendernden Gäste zum Unterhalten an. Einige historische Bilder der stolzen Bauernfamilie lassen ein Stück Hofgeschichte Revue passieren. Sie verweisen auf dreieinhalb Jahrhunderte Familientradition der Raubers auf dem Hof.

Damit sich die Besucher beschaulich wohl fühlen, wurden rund um Hof und Garten mehrere lauschige Sitzecken eingerichtet, wo es sich an den Besuchsnachmittagen bei Kaffee und Kuchen gut aushalten ließ. Aus dem reichen Angebot an Früchten und Beeren wurden Gewürzmischungen und Marmeladen hergestellt, die so mancher als schmackhafte und zugleich genüssliche Erinnerung an den erlebnisreichen Garten- und Hofrundgang mit nach Hause nehmen konnte.

Gewürze und Marmelade als Erinnerung an Besuch

Besonders gefreut hat sich Monika Rauber, dass auch Berufskolleginnen der Bäuerin, die mehreren Orten in der näheren und weiteren Umgebung als Dorfhelferinnen im Einsatz sind, aus dem besonderen Anlass der "offenen Gartentür" den Weg in den Gelbach gefunden haben.

In der Planung ist die umtriebige Hofbäuerin schon ein gutes Stück dem Gartenjahr voraus. So manche Idee ist im Gespräch mit den Gästen angestoßen worden oder inzwischen sogar schon gereift, die die Besucher gewiss im kommenden Jahr in kreativer Umsetzung wird in Augenschein nehmen können.