Geburtstag: Das Lempi Open Air feiert Jubiläum mit schwedischem Headliner / Anekdotenreicher Rückblick

"Das kannst du vergessen". So hörte es Thomas Wachendorfer vor mehr als 25 Jahren, als die Idee eines Lempi-Open-Airs auf dem Hexenplatz entstand. Doch die Veranstaltungsreihe kam und hält sich bis heute mit Erfolg.

Oberwolfach. Zur diesjährigen Ausgabe am Samstag, 24. August, hat die Lempi-Hexen-Gilde die schwedische Rockgruppe "Hämatom" als bekanntesten Namen eingeplant.

In vielerlei Hinsicht passt dies zum 25. Jubiläum des Rockfestes. Auch "Hämatom" feiert dieses Jahr immerhin schon 15-jähriges Bestehen – und die Schweden waren schon einmal da. "2009 spielten sie bei uns allerdings noch unter anderem Namen. Daher kamen mir die Namen der Bandmitglieder so bekannt vor, als wir auf ›Hämatom‹ gestoßen sind", erzählt Vorsitzender Wachendorfer. Diese bereits bestehende Verbindung wollten die Lempi-Hexen auch gerne ausnutzen, um den Preis für den Auftritt der Band etwas zu drücken. Gerade an die Technik hätten die Rocker sehr hohe, und kostspielige, Anforderungen gestellt. "Da werden wir aber leider keinen günstigeren Preis bekommen können", sagt Wachendorfer.

Flankiert wird "Hämatom" beim Open Air von den Gruppen "Lonely Spring", die eher regional bekannt sind, und "The Woodpeckers", die zum Ende des Abends Cover-Songs spielen. Der Kartenverkauf im Internet unter www.lempi-hexen.de wird noch freigeschaltet. Das Hexen-Jubiläum ist für Wachendorfer ein willkommener Ansatz, um auf die bewegte Geschichte des Open- Airs zurückzublicken.

So sei überraschend, dass in den vergangenen 25 Jahren nie das Wetter auf die Stimmung gedrückt hätte. Für schlechte Laune sorgten schon eher miese Klänge. "Einmal hatten wir eine Coverband, die so schlecht war, dass sie ausgebuht wurden. Da bin auch ich vorher nach Hause", erinnert sich der Vorstand. Diese Band sei bisher allerdings auch die einzige gewesen, die von den Hexen nicht persönlich im Vorfeld gesichtet worden sind. Sie waren eine Empfehlung über Dritte.

Auch die Musiker schätzen die "heimelige" Atmosphäre mitten im Wald. Sie seien keine abgehobenen Stars, auch wenn es unter ihnen schon Diven gegeben hätte: Der Kontakt zu den Fans sei sehr eng. Teilweise so eng, dass es schon mal vorgekommen sei, dass eine Band am nächsten Tag einen Musiker vermisste. Dieser war am Abend mit einer Dame verschwunden.

Echte Rocker-Geschichten werden eben seit 25 Jahren auch in Oberwolfach geschrieben.