Umgestürzte Bäume beschäftigten auch die Feuerwehr in Bad Teinach-Zavelstein. Foto: Kreisfeuerwehrverband Calw | Udo Zink

Würzbachtalstraße frühestens am Montag wieder frei. Feuerwehr pumpt Wasser aus Bank ab.

Teinachtal/Oberreichenbach - Auch im Teinachtal und in Oberreichenbach hat der Sturm "Burglind" gewütet: Dächer wurden abgedeckt, die Feuerwehr musste Wasser abpumpen, und zahlreiche Bäume stürzten auf Straßen. Indes bleibt eine Straße mindestens bis Montag gesperrt.

Auf die Würzbachtalstraße zwischen Würzbach und Calmbach stürzten laut Bernhard Kappler, Abteilungskommandant der Feuerwehr Oberreichenbach, gleich mehrere Bäume. Seine Kollegen hätten die Stelle abgesichert. Als man festgestellt habe, dass es "sehr viel Aufwand" sei, die Straße von allen Bäumen zu befreien, habe man die Arbeit an das Forstamt der Gemeinde Oberreichenbach übergeben.

Meiste Einsätze wegen umgestürzter Bäume

Forstrevierleiterin Edda Röntgen erklärte auf Nachfrage, dass die Würzbachtalstraße am Montag wieder frei sei, "wenn alles gut geht". Da die Feuerwehr am Mittwoch überlastet gewesen sei und dem Forstamt auf die Schnelle keine Waldarbeiter zur Verfügung gestanden hätten, habe man für die nächsten Tage eine Sperrung der Straße beschlossen. Zudem sei dies eine Sicherheitsmaßnahme, da wohl auch noch lose Stämme in anderen Bäumen über der Straße hingen. An diesem Freitag sollen die Rückemaschinen kommen und mit den Räumarbeiten beginnen. Von einem einzelnen Baum hat die Oberreichenbacher Feuerwehr laut Kappler die Straße zwischen Oberkollbach und Siehdichfür befreit. Dort seien die Spuren in beide Richtungen versperrt gewesen.

Aus Neuweiler berichtet Abteilungskommandant Jochen Kirn, dass aus dem Erdgeschoss der örtlichen Raiffeisenbank Wasser abgepumpt werden musste. Dies habe aber nicht den Betrieb beeinträchtigt, da es sich nur um eine geringe Wassermenge gehandelt habe. Um Ähnliches bei Wohnhäusern am Fuß eines Hangs in Neuweiler zu verhindern, hat die Feuerwehr laut Kirn auf der Wiese einen kleinen Graben gezogen, über den das Wasser ablaufen konnte. Zudem mussten die Neuweiler Einsatzkräfte mehrere Straßen von Bäumen befreien – so auch auf der Landstraße 347, wo der Fahrer eines Kleintransporters einem quer liegenden Baum auswich und unverletzt im Graben landete. Kirn stellt abschließend fest: "Im Vergleich zu anderen Orten in der Umgebung sind wir aber eher verschont geblieben."

In Neubulach hat der Sturm laut Feuerwehr-Gesamtkommandant Cetin Karanci das Dach einer Scheune, die neben einem Wohnhaus steht, komplett abgedeckt. "Wir haben die Teile von der Straße geräumt und sie auf das Grundstück des Eigentümers gebracht", so Karanci.

Auch das Dach der Firma Duss wurde beschädigt: Dort hatten sich mehrere Ziegel gelöst, die die Einsatzkräfte aufsammelten und am Dach ersetzten. Zudem mussten laut Karanci ebenfalls in Neubulach Straßen von Bäumen befreit werden, wobei man die Förster unterstützte.

Mit 200 Sandsäcken auf Notfall vorbereitet

Umgestürzte Bäume beschäftigten auch die Feuerwehr in Bad Teinach-Zavelstein: Laut Gesamtkommandant Werner Kalmbach waren Straßen an vier Stellen derart versperrt, dass in beide Richtungen nichts mehr ging. An drei weiteren Straßenabschnitten war jeweils eine Spur durch Bäume gesperrt, bis die Feuerwehrleute eingriffen. Die Pegelstände der Flüsse Nagold und Teinach müssen die Einsatzkräfte wohl auch in den kommenden Tagen im Auge behalten: "Am Mittwoch war schon am Mineralbrunnen ein Einlaufschacht verstopft", erklärt Kalmbach, "wir haben für den Notfall mal 200 Sandsäcke gefüllt". Ähnlich wie Kirn zieht er aber das Fazit: "Insgesamt sind wir gut davongekommen".

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