Das voll besetzte Dorfgemeinschaftshaus in Oberkollbach hielt bei der Einweihung den Regen ab. Foto: Weißenmayer Foto: Schwarzwälder Bote

Einweihung: Oberkollbach stellt das Dorfgemeinschaftshaus in Dienst / Viele Möglichkeiten

Es dauerte 20 Monate. Jetzt steht das Dorfgemeinschaftshaus Oberkollbach und wird mit einem Festakt eingeweiht. Bürgermeister Karlheinz Kistner war bei der Einweihungsfeier jedenfalls stolz wie Bolle auf das Gemeinschaftsprojekt.

Oberreichenbach-Oberkollbach. "Wir in Oberreichenbach gestalten Nachhaltigkeit durch Nähe." Was das konkret für Bürgermeister Karlheinz Kistner bedeutet, wussten zumindest schon die Mitglieder des Bauauschusses, die gemeinsam mit den Bürgern zur Einweihungsfeier in die Gemeinschaftshalle nach Oberkollbach am Wochenende gekommen waren.

Während draußen ein Gewittersturm tobte und Hagel auf das neue schützende Dach prasselte, präsentierte sich das Haus damit schon von seiner besten Seite. Drinnen hatte es sich nämlich die Dorfgemeinschaft in ihrem neuen Haus gemütlich gemacht. Gebaut wurde das in einer Rekordzeit von nur 20 Monaten, erklärte Frank Simon von der Ingenieurgesellschaft aus dem Walzbachtal. "Das Runddach, ein richtiger Hingucker, das wie eine große Hand sich schützend über uns wölbt", befand Pfarrer Andreas Haller, der mit der Kirchengemeinde an dem Projekt mitwirkte und sich schon auf die Nutzung der Räumlichkeiten bei den anstehenden Kirchenwahlen freut.

Neue Kulturangebote können entstehen

Vor allem aber werde die Halle über die Vereinsförderung hinaus jede Menge neue Möglichkeiten für Kulturangebote schaffen und auch neue Angebote hervorbringen, prognostizierte Georg Burkhardt, der sich als Gemeinderat im Bauausschuss so sehr engagierte, dass er sich bei einigen Mitstreitern sogar um den Kosenamen "Mr. Dorfgemeinschaftshaus" verdient gemacht hatte.

Für Kistner geht mit dem Dorfgemeinschaftshaus auch ein Wahlversprechen in Erfüllung. Am Rande der Veranstaltung sprudelte er immer noch vor Freude über den Erfolg und lobte die Mitstreiter, aber zeigte auch unzählige Herausforderungen auf, die er im Rückblick zusammen mit dem Bauausschuss und der Nachbarschaft offensichtlich mit Bravour gemeistert hatte.

Im Mittelpunkt seiner Ansprache stellte er darüber hinaus das Thema Nachhaltigkeit und den Klimaschutz: "Nicht diskutieren sondern umsetzen, nicht Papier produzieren sondern mit Taten überzeugen und diese Taten sollten möglichst nachhaltig sein", warb er im voll besetzten Saal in der Bürgerschaft.

Fotovoltaikanlage und Wärmepumpe

Dass dieses ökologische Ziel mit dem Dorfgemeinschaftshaus mehr als erreicht wurde, erklärte der Ingenieur Simon beim Blick in ein Haus, welches mit Holzständerbauweise geschaffen wurde und außerdem wachse das verbaute Holz in nur einem Tag im Würzbacher Wald nach, erklärte er stolz und führte die Presse noch ums Haus, um dort Wärmepumpenanlage und die Vorbereitung für die Photovoltaikanlage zu präsentieren.

Dabei sei das Dorfgemeinschaftshaus im Kern erst der Anfang für einen ganzen möglichen Zug in der Verknüpfung mehrerer Einheiten und Kindergarten, zeigte der Vordenker die Zukunft des Dorfgemeinschaftshauses als Herzstück der Kultur- und Gemeinschaftspflege in den Orten von Oberreichenbach auf. Umrahmt wurde die Einweihung von der Tanzgruppe "Jazz Dance" und dem Gitarrentrio der Musikschule Calw.