Der Jugendraum der Gemeinde bietet den Jugendlichen viele Freizeitaktivitäten. Archiv-Foto: Alber Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Jugendarbeit kostet Obernheim 13 330 Euro

Der Gemeinderat über die Abrechnung für die Offenen Jugendarbeit 2018 beraten. Das Geld ist gut investiert, wie die Bilanz zeigt.

Obernheim. Rund 7000 Euro beträgt der Anteil der Gemeinde Obernheim: 12,5 Prozent der Kosten für die Offene Jugendarbeit des Diasporahaus Bietenhausen. Der Gesamtaufwand beläuft sich auf gut 68 500 Euro, zu denen der Landkreis 12 000 Euro zuschießt.

Weitere 7760 Euro kostet der zusätzliche Betreuungsaufwand im Jugendraum der Gemeinde, 1500 Euro davon bezahlt der Landkreis. Damit belaufen sich die Gesamtkosten für Obernheim auf 13 330 Euro für das Jahr 2018. Die Summe fällt geringfügig niedriger aus als im Vorjahr und liegt im Haushaltsansatz.

Bürgermeister Josef Ungermann lobte die positive Vernetzung der Jugendarbeit: Die Mitarbeiter kennen die Kinder oft von der ersten Klasse an. Wechseln diese nach Meßstetten an die Schule, bleiben Ansprechpartner dieselben. Von dieser Konstanz profitiere die Arbeit, erklärte der Bürgermeister. "So lässt sich frühzeitig erkennen, wo jemand auf die schiefe Bahn gerät – und die Jugendarbeit kann entsprechend eingreifen."

Die Gemeinderatsmitglieder sind davon nicht gänzlich überzeugt. Mehrere Bürgervertreter sind unzufrieden mit der Situation. Die Obernheimer Vereine leisteten selbst eine ganz großartige Jugendarbeit, lautete ein Gegenargument. Die Kosten für die Offene Jugendarbeit seien nicht eben gering und das Angebot habe möglicherweise keinen positiven Effekt: "Die Jugendlichen, die in den Vereinen gut eingebunden und aktiv sind, brauchen die Offene Jugendarbeit nicht. Sie engagieren sich, aber bei ihnen kommt das Geld, das wir investieren, gar nicht an. Die anderen, die auf diese Weise aufgefangen werden sollen, kommen aber erst gar nicht in den Jugendraum" – in diesen Worten brachte ein Ratsmitglied die bestehenden Bedenken zum Ausdruck. Es gibt Diskussionsbedarf, vor allem angesichts der Einführung der Schulsozialarbeit in Obernheim, so der Tenor.

Bürgermeister Ungermann beendete die aufkommende Debatte: "Das alles diskutieren wir im Juni!" Die Abrechnung wurde einstimmig zur Kenntnis genommen und alle Abwägungen auf die Sitzung am 25. Juni 2019 vertagt: Dann steht der Bericht der Jugendarbeit auf der Tagesordnung.