Vier ehemalige Mitarbeiter von Heckler & Koch müssen sich vor Gericht verantworten. Foto: dpa

Ex-Mitarbeiter müssen sich wegen illegaler Waffenexporte verantworten. Mahnwache vor Gericht geplant.

Oberndorf/Stuttgart - Acht Jahre nach der ersten Strafanzeige beginnt am Landgericht Stuttgart am Dienstag (09.30 Uhr) der Prozess gegen sechs ehemalige Mitarbeiter der Waffenfirma Heckler & Koch.

Begleitet wird der Auftakt am frühen Morgen von einer Mahnwache von Waffengegnern und Friedensaktivisten. Es geht um Verstöße gegen das Kriegswaffenkontroll- und Außenwirtschaftsgesetz durch Lieferungen von mehreren tausend G36-Sturmgewehren und Zubehörteilen nach Mexiko von 2006 bis 2009. Bislang hat das Landgericht bis zum Oktober 25 Verhandlungstage angesetzt.

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Die Waffen wurden in Unruheprovinzen eingesetzt, wo sie laut Ausfuhrgenehmigung gar nicht hätten sein dürfen. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll den Angeklagten dieser Sachverhalt bewusst gewesen sein. Die Firma Heckler & Koch selbst ist als sogenannter Nebenbeteiligter involviert - von ihr könnte die Staatsanwaltschaft etwa eine hohe Geldbuße fordern.