Heroin bleibt die tödlichste Droge im Südwesten. Foto: dpa

Auch wenn Zahl der Toten zurückgeht: 160 Menschen sterben 2017 an Folgen ihres Drogenkonsums.

Oberndorf/Stuttgart - Die Zahl der Drogentoten im Südwesten ist leicht gesunken. 160 Menschen starben im vergangenen Jahr an den Folgen ihres Drogenkonsums - zehn weniger als im Jahr zuvor, wie das Innenministerium mitteilte. Heroin war dabei weiter die tödlichste Droge im Südwesten. Laut Ministerium starben 30 Menschen an einer Überdosis, 28 an Mischkonsum von Heroin mit anderen Drogen.

"Wir werden alles dafür tun, dass diese erfreuliche Entwicklung weiter anhält", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart. Seit 2013 war die Zahl der Drogentoten im Land ständig angestiegen. Um daran anzuknüpfen, setzt Strobl auch auf eine Strafverfolgung im sogenannten Darknet, in dem illegale Drogen leicht verfügbar sind. Doch auch die Prävention spielt weiter eine wichtige Rolle - und das auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Auf Nachfrage war von Thomas Kalmbach vom Polizeipräsidium Tuttlingen zu erfahren, dass die Beamten im vergangenen Jahr insgesamt 102 Drogenpräventionsveranstaltungen an Schulen organisierten, davon 26 alleine in den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen. Zudem, so Kalmbach weiter, waren die Beamten auch an Drogenumschlagsplätzen unterwegs, um die junge Menschen direkt zu erreichen.

Durchschnittlich wurden die Opfer des vergangenen Jahres 38 Jahre alt, die meisten (140) waren Männer. Heroin war nach Angaben des Ministeriums weiter die tödlichste Droge im Südwesten - 30 Menschen starben an einer Überdosis, 28 an Mischkonsum von Heroin mit anderen Drogen.

Erst am Montag war ein 19 Jahre alter Mann nach dem Konsum von Drogen tot in seiner Wohnung in Spaichingen aufgefunden worden.

Info: Was kosten illegale Drogen?

Heroin und Kokain: 60 bis 100 Euro pro Gramm

Amphetamin/Ecstasy: 8 bis 10 Euro pro Gramm

Cannabisprodukte: 8 bis 10 Euro pro Gramm

Designerdrogen: 10 bis 30 Euro pro Gramm