Oberndorf - Das neue beziehungsweise erweiterte und renovierte SRH-Krankenhaus ist gerade im Entstehen. Fertig ist aber bereits seit einiger Zeit der neue, hochprofessionelle Internetauftritt des Oberndorfer Krankenhauses.
Die Internet-Adresse des Oberndorfer Krankenhauses hat sich nicht geändert. Wer aber die Adresse www.krankenhaus-oberndorf.de eingibt, erkennt auf den ersten Blick, dass er hier im Vergleich zu früher etwas ganz Neues vorfindet. Da lächelt den Betrachter die Pflegedienstleiterin Schwester Dorina sogleich sehr sympathisch und vertrauenerweckend an. Problemlos kommt der User zu einer enormen Vielfalt von Informationen über das Oberndorfer Krankenhaus und zu dessen breitgefächertem Leistungsangebot sowie über den gesamten SRH-Konzern mit seinen Unternehmenszweigen Gesundheit und Bildung.
Wer den Geschäftsbericht 2010 des SRH-Konzerns durchblättert und sich die Zeit nimmt, die vielen Informationen, die der Konzern und das Oberndorfer Krankenhaus im Internet bereit stellen, zu studieren, der wird auch unschwer erkennen, dass es dieses Unternehmen mit der Transparenz doch ziemlich ernst meint. Im Geschäftsbericht wird beispielsweise detailliert aufgeführt, was unter anderem der Vorstandsvorsitzende im Jahr verdient. Interessanter sind aber mit Sicherheit die umfassenden Qualitätsberichte der einzelnen Kliniken, die man sich aus dem Internet problemlos herunterladen kann. Für die Lektüre etwa des Qualitätsberichts des SRH-Zentralklinikums in Suhl (Thüringen), das mit 666 Planbetten sowie 20 eigenständigen Fach- und Teilgebieten der Medizin das größte Krankenhaus dieser Region ist, benötigt der Leser allerdings sehr viel Zeit: Auf 223 Seiten ist so ziemlich alles aufgeführt, was mit dem Krankenhaus in Suhl zu tun hat.
Genauso aufschlussreich ist der Bericht über die Qualitätsergebnisse der SRH-Kliniken. SRH gehört ja bekanntlich zusammen mit dem Helios-Konzern zu den Gründern der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), in der sich inzwischen mehr als 130 kommunale, freigemeinnützig-kirchliche und private Krankenhäuser sowie zahlreiche Universitätskliniken in Deutschland und der Schweiz für den Weg von IQM zu mehr Qualität in der Medizin entschieden haben.
Drei Grundsätzen fühlen sich die IQM-Mitglieder verpflichtet: Qualitätsmessung auf der Basis von Routinedaten, Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung, Qualitätsverbesserungen durch Peer Review Verfahren.
Ganz aktuell ist eine Meldung der Initiative vom 3. August: »Das SRH-Krankenhaus Oberndorf ist neues IQM-Mitglied. Der Akutklinik mit insgesamt 120 Betten und den Fachabteilungen Innere Medizin, Chirurgie/Unfall-, Gefäß- und Visceralchirurgie, Anästhesie und Gynäkologie (ohne Geburtshilfe) vertrauen pro Jahr rund 5000 stationäre Patienten, einschließlich der integrierten Versorgung im orthopädischen Bereich.« So dürfte im kommenden Jahr für die Oberndorfer der Blick auf die Qualitätsergebnisse der SRH-Kliniken noch interessanter sein, wenn auch die Ergebnisse aus Oberndorf sowie der Qualitätsbericht 2011 des neuen SRH-Krankenhauses vorliegen und im Internet eingestellt sind. Bereits jetzt kann sich der Internet-Nutzer über den Fortschritt der Baumaßnahmen am Oberndorfer Krankenhaus informieren, die ja bis Juli 2013 abgeschlossen sein sollen.
Info: Initiative Qualitätsmedizin
IQM
In der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) engagieren Krankenhäuser aus Deutschland und der Schweiz für mehr medizinische Qualität bei der Behndlung ihrer Patienten. Nach wie vor gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede und Verbesserungspotenzial an den Krankenhäusern. IQM hat sich zum Ziel gemacht, dieses Potenzial für alle in der Patientenversorgung Tätigen sichtbar zu machen und zum Wohle der Patienten durch aktives Fehlermanagement zu heben. Die IQM-Mitgliedskrankenhäuser gehen freiwillig über die bestehenden gesetzlichen Anforderungen zur Qualitätssicherung hinaus.
Peer Review
Ein Peer Review (Begutachtung durch Ebenbürtige) ist ein Verfahren, das zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten durch unabhängige Gutachter entwickelt wurde. Dieses Verfahren wird nun aber auch verstärkt zur Beurteilung der medizinischen Qualität beziehungsweise der Qualitätssicherungsmaßnahmen herangezogen. Dabei nehmen speziell ausgebildete »Peers«, oft Chefärzte anderer Krankenhäuser, das zu begutachtende Krankenhaus und dessen Daten genau unter die Lupe.