Heckler & Koch hat auch 2017 wieder Verluste eingefahren. Foto: Weissbrod

Waffenschmiede schreibt auch 2017 wieder rote Zahlen. Umsatz sinkt von 202,4 auf 182 Millionen Euro.

Oberndorf - Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat 2017 wieder rote Zahlen geschrieben.

Das Unternehmen machte einen Verlust von 13,4 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 7,2 Millionen Euro erwirtschaftet worden war. Das geht aus dem ins Internet gestellten Konzernbericht hervor. Nach Informationen der Zeitung sind Fertigungs- und Lieferprobleme nach einer Umstellung der Produktion sowie verzögerte Markteinführungen neuer Modelle für das Minus verantwortlich. Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Umsatz sinkt auch auf wichtigem US-Markt

Der Umsatz sank von 202,4 Millionen auf 182 Millionen Euro. Sowohl die Erlöse im Inland als auch auf dem wichtigen US-Markt gaben deutlich nach.

Für das laufende Jahr rechne das Unternehmen aber mit deutlich besseren Zahlen. Grund seien mehrere Bestellungen, etwa der US-Armee, der Bundeswehr sowie der bayerischen Polizei. Außerdem werden dem Konzern gute Chancen eingeräumt, die Ausschreibung der Bundeswehr für das Nachfolgemodell des Sturmgewehrs G36 zu gewinnen.

Zum Mai hat Heckler & Koch mit Jens Bodo Koch einen neuen Chef bekommen. Er tritt die Nachfolge von Norbert Scheuch an, der Ende August überraschend entlassen worden war. Heckler & Koch mit Sitz in Oberndorf stellt Sturmgewehre, Pistolen, Maschinengewehre und Granatwerfer her.