Heckler & Koch baut ein neues Sturmgewehr. Foto: dpa

Unternehmen will bei Ausschreibung für neues Bundeswehrgewehr mitmachen. Entscheidung fällt 2018.

Berlin/Oberndorf - Nach Verzögerungen kommt die Neubewaffnung der Bundeswehr mit Sturmgewehren allmählich in die Gänge. Die Ausschreibung für den Auftrag erfolge voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017, teilte das Bundesverteidigungsministerium auf Anfrage mit.

Eigentlich war ein Start Ende 2016 angepeilt worden. Wegen sorgfältiger Vorbereitung auf das Vergabeverfahren sei eine "Anpassung der internen Zeitlinie" notwendig gewesen. Die Auslieferung von neuen Gewehren soll 2020 beginnen und 2026 enden, ursprünglich war 2019 als mögliches Startjahr genannt worden.

Die Behörde hatte 2015 entschieden, insgesamt 167.000 Sturmgewehre (G36) auszumustern. Die Frage, wie viel neue Gewehre gekauft werden sollen, wollte die Behörde nicht beantworten. Das G36 ist seit langem Standardwaffe der Bundeswehr.

Das Verteidigungsministerium unter Ressortchefin Ursula von der Leyen (CDU) war aber unzufrieden mit dem Gewehr und beanstandete Präzisionsmängel bei Dauerfeuer und Hitze. Eine Klage gegen den Hersteller, die Waffenschmiede Heckler & Koch (H&K), endete mit einer Gerichtsniederlage für die Behörde - laut Urteil hatte die Firma das geliefert, was bestellt worden war.

H&K will bei der Ausschreibung mitmachen, ebenso wollen die Wettbewerber Sig Sauer sowie Rheinmetall zusammen mit Steyr Mannlicher. Mit einer Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, wird frühestens 2018 gerechnet.