Erneut Aufregung in Aistaig: Suizidandrohung ruft Beamte des Spezialeinsatzkommandos auf den Plan.

Oberndorf-Aistaig - Aistaig kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Familiendrama vor anderthalb Wochen herrschte am Mittwochmorgen erneut ein großes Polizeiaufgebot im Oberndorfer Stadtteil. Eine Suizidandrohung rief gar das SEK auf den Plan.

Polizisten des Spezialeinsatzkommando verschafften sich in ein Haus in Aistaig Zutritt. Dessen Bewohner hatte angedroht, sich umzubringen. Dies allein ist eigentlich kein Grund für einen SEK-Einsatz.

Hunde und Macheten

Jedoch hatte der Mann verlauten lassen, er wolle auf die Autobahn fahren und dort in andere Fahrzeuge rasen. Das bestätigte ein Pressesprecher der Tuttlinger Polizeidirektion auf Anfrage unserer Zeitung. Nach den tragischen Ereignissen in Aistaig sei die Polizei sehr sensibel im Hinblick auf solche Äußerungen, sagte er weiter.

Zudem sei den Polizeibeamten bekannt gewesen, dass der selbstmordgefährdete Mann Hunde hat und zudem über eine Sammlung von Messern wie Macheten verfügt, die durchaus als Waffen eingesetzt werden könnten. "Da wollte man natürlich kein Risiko eingehen", so die Polizei.

Der Einsatz selbst sei dann allerdings recht friedlich über die Bühne gegangen. Der Mann habe sich ohne Gegenwehr in Gewahrsam. Er wurde zu seinem eigenen und zum Schutz anderer in ein Krankenhaus gebracht.