Michelle Grötz (Zweite von links) wird von Schuldekan Hansjörg Dieter (Mitte) für ihr Amt dienstverpflichtet. Mit dabei der Bezirksarbeitskreis des Jugendwerkes, fungierend als ehrenamtliches Leitungsgremium. Foto: Friedrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Jugendreferentin Michelle Grötz wird in Aistaig ins Amt eingesetzt

Oberndorf-Aistaig. Michelle Grötz ist 24 Jahre jung, nach der Fachhochschulreife über drei Jahre im theologischen Seminar in Aidlingen ausgebildet worden, steht sicher im Glauben und ist seit Sonntag nun auch offiziell neben Jörg Gaiser Jugendreferentin im Kirchenbezirk.

Die junge Frau, der ihre Ausbilderin Schwester Dorothe Arbeitswillen und Dynamik bescheinigte, will nach mehreren Stationen der Ausbildung zur kirchlich und staatlich anerkannten Religions- und Gemeindepädagogin jetzt endlich durchstarten: "Bei meinem Vorstellungsgespräch saß ich 15 Leuten gegenüber. Gefühlt waren es 30. Aber es hat wunderbar geklappt." Jetzt geht es für sie darum, die Gemeinden von Horb bis Schramberg kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und Brücken zu bauen.

Eingerahmt in einen außergewöhnlichen Gottesdienst in der Aistaiger St.-Gallus-Kirche, der unterstützt wurde vom Posaunenchor Marschalkenzimmern-Weiden, und in dem auch Elias Heizmann aus Rötenberg mit seinem Gesangsbeitrag "Privileg" eindrucksvoll zum Gelingen beitrug, war es Schuldekan Hansjörg Dieter vorbehalten, Michelle Grötz die Amtsverpflichtung der Landeskirche abzunehmen. Dieter verwies darauf, dass das Jugendwerk innerhalb der Landeskirche eine eigenständige Organisation sei, dass das Werk aber innerhalb des Gesamtauftrages zu sehen sei.

Wünsche und Hoffnungen für den Start

Er hoffe, dass mit der Jugendreferentin die richtige Frau am richtigen Ort sei. Mehrere Gratulanten und Wegbegleiter offenbarten mit den Bibelworten "Mein Gott wird mir alles geben" und "Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein" ihre Wünsche und Hoffnungen für den Start von Michelle Grötz.

Schuldekan Dieter mahnte mit einem Glas Honig aber auch die Notwendigkeit zur Stärkung und zum Pausemachen an.

Zuvor hatte Pfarrer Jeschua Hipp das Thema Wunder (Markus 1,40-45) zum Inhalt seiner Predigt gemacht: "Nur wer an Wunder glaubt, kann auch Wunder erfahren". Und weiter: "Glauben wir heute noch an Wunder, haben wir welche erlebt?"

Es komme darauf an, mit welchen Augen man die Welt sehe. Auch kleine Wunder seien möglich, jeden Tag. Mit einem Präsent aus der Hand von Kirchengemeinderatsvorsitzendem Wolfgang Lehmann wurde schließlich noch Larissa Jackel verabschiedet. Lehmann bedankte sich bei Jackel, die sich über Jahre in die Jugendarbeit eingebracht hatte, sich jetzt aber verändern möchte.

Reich gedeckte Tische verwöhnten Gäste und Gemeindeglieder beim anschließenden Ständerling. Und sogar das Wetter spielte für diese Zeit mit. Auch die Stehtische vor dem Gemeindehaus waren bestens besucht, sodass der Posaunenchor bei seinem "Zugabeständchen" im Freien noch eine gebührende Zuhörerschar fand.