Foto: Zeger/DJV

Unbekannte wollen Stockenten mit Biomüll "beglücken". Mit artgerechter Fütterung hat dies gänzlich wenig zu tun.

Oberndorf - Nudeln mit Soße, Knoblauch, Reis, Bratwürste, süße Stückchen, teilweise in Plastiktüten verpackt – mit derlei "beglücken" derzeit "Tierfreunde" die Stockenten in der Teichlandschaft.

Mit artgerechter Fütterung hat dies gänzlich wenig zu tun, mit wilder Müllablagerung schon eher. Den Enten, die über einen guten Geruchssinn verfügen, wird’s bei solch einem tierisch gedeckten Tisch vermutlich den Magen umdrehen.

Die Stockenten ernähren sich vorzugsweise von Schnecken, Würmern, Wasserpflanzen, Gräsern und Samen. Sie gründeln gerne im seichten Wasser und sieben mit ihrem speziellen Schnabel kleine Nahrungsteile aus dem Wasser und Schlamm heraus. Der Tierschutzverein Oberndorf erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Teichlandschaft ein Biotop und keine Biomüll-Ablagestelle ist.

In den nächsten Tagen beginnt die Paarungszeit der Stockenten, ab Ende des Monats wird gebrütet. Hoffentlich vergeht ihnen bei solch ungesunder Ernährung nicht die Lust auf Nachwuchs.