Heckler & Koch hat hohe Schulden. Foto: Heckler & Koch

Schulden des Waffenherstellers summieren sich auf 380 Millionen Euro. Bestandsgefährdendes Risiko. Mit Video

Oberndorf - Heckler & Koch steht offenbar vor der Pleite. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, hat der Oberdorfer Waffenhersteller hohe Schulden.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG sieht dem Bericht zufolge ein bestandsgefährdendes Risiko. Die Rede ist von "wesentlicher Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit".

Auch der SWR hatte darüber berichtet. Demnach summieren sich die Schulden von Heckler & Koch inzwischen auf 380 Millionen Euro.

Die taz berichtet außerdem über wirtschaftliche Unwägbarkeiten. Nachzulesen im Unternehmensbericht für 2018 unter der Überschrift "Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit". Die Prüfer weisen vor allem auf das Risiko fehlender Liquidität hin. Die Liquiditätsziele, so heißt es, können "nur erreicht werden, wenn die Produktionsprozesse nachhaltig so verbessert werden, dass die geplanten Ausbringungsmengen bei margenseitig günstigerem Produktmix erreicht werden können".

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Weiter heißt es, dass Umstrukturierungen nötig seien, um auf die notwendige Rendite zu kommen. "Sollte dies nicht gelingen, bestehen anderweitige Finanzierungsnotwendigkeiten, für die es dann externer Quellen bedarf. Sofern externe Quellen nicht entsprechend in Anspruch genommen werden können, besteht ein bestandsgefährdendes Risiko."

Mitte Mai hatten die Mitarbeiter des Unternehmens einer Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 37,5 Stunden zugestimmt, außerdem verzichten sie dieses und kommendes Jahr auf die übliche Einmalzahlung von 400 Euro.