Konzert: "The Outside Track" begeistert Publikum in der Klosterkirche mit irisch-keltischen Tönen
Irisch-keltische Musik vom Feinsten war für den Mittwoch in der Oberndorfer Klosterkirche angekündigt worden, und zahlreiche Freunde dieses Musikgenres pilgerten dorthin um "The Outside Track" live zu erleben.
Oberndorf. Es hatte sich gelohnt, auf das Pokalhalbfinale zwischen den Münchner Bayern und den Dortmunder Borussen zu verzichten, denn beim Konzert in der Klosterkirche gab es nur einen Fanblock. Und der applaudierte oft, lautstark und lang anhaltend für einen beeindruckenden Auftritt des Quintetts auf der Bühne.
In der Formation Mairi Rankin (Fiddle), Ailie Robertson (Harfe), Fiona Black (Akkordeon), Teresa Horgan (Flöten) und Michael Ferrie (Gitarre) wurde das Irish-Folk-Quintett seinem Motto "Tradition with new wings" voll gerecht – mit keltischer Musik, die ihre Flügel ausbreitete.
Wer Irish Folk im Stil von "Lord of the Dance" mit überwiegend steppenden Schuhen erwartet hatte, wurde "angenehm enttäuscht". Die Musiker kommen aus den drei keltischen Nationen Irland, Schottland und Kanada, und so vereint das Quintett unterschiedliche musikalische Einflüsse und Richtungen.
Ailie Robertson schien sich mit ihrer E-Harfe in markigen Riffs offensichtlich wohler zu fühlen, als in den flinken Tunes der Reels und Jiggs. Teresa Horgan beherrschte nicht nur nahezu perfekt ihre Flöten, sondern gab den Songs mit ihrem emotionalen Gesangstil auch etwas Besonderes. Mairi Rankin, die Kanadierin in der Band, bestach mit ihrem Fiddle-Spiel. Bei zwei Stücken steppte sie rasant über die Bühne.
Bleiben da noch Fiona Black am Akkordeon, die den Auftritt mit ihrem unverwechselbaren Rhythmus prägte, und der Gitarrist Michael Ferrie, der sich zwischen den vier musikalischen Damen als Hahn im Korb sichtlich wohl fühlte und einen soliden Part mit seiner akustischen Rhythmusgitarre hinlegte.
Vor und nach der Pause präsentierten "The Outside Track" eine quirlige Mischung aus Celtic Folk Dance, bei dem das Publikum kräftig den Takt klatschte und schönen Balladen wie "Get me through december" oder auch "Peters Dream".
Die Zuhörer waren begeistert von den eigenwilligen Arrangements mit unüberhörbaren Rock’n’Roll-Elementen und erklatschten sich vier Zugaben, die von der Band im herrlichen Ambiente der ehemaligen Klosterkirche gerne gewährt wurden.
Die neue Lautsprechanlage bewährte sich auch an diesem Abend, und der Tontechniker der Band war voll des Lobes über die Investition der Stadtverwaltung.
