Der Aussichtsplatz an der Kapelle auf dem Lindenhof mit seinem Blick auf die Stadt ist ein Lieblingsplatz von Christoph Maaß. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder Bote

Serie: Acht neue Stadträte –­ acht Fragen

Oberndorf. Seit der Kommunalwahl gibt es acht neue Gesichter im Oberndorfer Gemeinderat. Wir haben den frischgebackenen Kommunalpolitikern einige Fragen gestellt. Heute antwortet Christoph Maaß (AfD).

Weshalb haben Sie sich entschlossen, für den Oberndorfer Gemeinderat zu kandidieren?

Mitbestimmung ist für mich ein sehr wichtiger Wert. Wenn man etwas verändern will, muss man sich persönlich in der Gemeinschaft einbringen. Zudem wollte und will ich Erfahrungen in den kommunalen Gremien – in meinem Fall als Gemeinderat und Kreisrat – sammeln, um an der Erarbeitung von landespolitischen Konzepten mitzuwirken, die die Gemeinden und die Kreise im Land zukunftsfähig machen.

Waren Sie überrascht, dass es gleich im ersten Anlauf geklappt hat?

Statistisch gesehen war die Wahrscheinlichkeit, gewählt zu werden, recht gut. Beim Auszählen der Stimmen war mir zwar etwas bange. Überrascht war ich aber letztlich nicht so sehr. Dank gebührt meinen Mitstreitern Kay Rittweg und Joachim Marx, ohne die der Erfolg des AfD-Wahlvorschlages nicht möglich gewesen wäre.

Zu den Umgangsformen im Gremium – bevorzugen Sie den Säbel oder eher das Florett?

Ich werde das Mandat sachorientiert wahrnehmen. Wenn mir eine Maßnahme vernünftig erscheint und den Erwartungen meiner Wähler entspricht, werde ich diese mittragen. Bei allem Respekt gegenüber dem Gremium werde ich aber mit aller Bestimmtheit gegen Maßnahmen Stellung beziehen, die meinen Werten und Überzeugungen sowie den Erwartungen meiner Wähler zuwiderlaufen. Wenn Oberndorf beispielsweise wie Tuttlingen in Erwägung ziehen sollte, die Stadt zu einem sicheren Hafen zu erklären und sich der Initiative Seebrücke anzuschließen, werde ich das nicht mittragen. Bürgerbegehren und Bürgerentscheide sind für mich wichtige Instrumente, um gegen Fehlentwicklungen in der Gemeinde vorzugehen und fehlgeleitete Gemeinderatsbeschlüsse zu kippen.

Viele Themen werden bekanntlich fraktionsintern vorberaten. Wie erfährt der Bürger Ihre ganz persönliche Meinung zum Thema?

Ich bin nicht Mitglied einer Fraktion. Man wird also meine Meinung zu wichtigen Themen von mir direkt erfahren.

Sehen Sie sich als Aufsichtsorgan der Verwaltung oder als deren Partner?

Ich sehe mich als das an, was die Rechtsordnung vorsieht: als Volksvertreter, der zugleich Teil der Verwaltung ist.

Wissen Sie schon, wo die Taste ist, um ihr Sitzungs-Mikrofon einzuschalten? Und haben Sie mitunter auch Probleme, die Verwaltung zu verstehen? Rein akustisch natürlich.

Zur Taste: Ja. Zum Verstehen: Konzentration hilft.

Wie kann der Bürger Sie ganz persönlich erreichen?

Über meine Facebook-Seite: Dr. Christoph Maaß – AfD. Per E-Mail: gemkrrat.christophmaass@gmail.com

Zu guter Letzt: Was ist ihr Lieblingsplatz im Stadtgebiet?

Der Aussichtsplatz an der Kapelle auf dem Lindenhof.   Die Fragen stellte Marcella Danner.