Voller Graffiti und nicht gerade eine Zierde ist das Bushaltehäuschen am Ortseingang Bochingen in unmittelbarer Nähe des neuen Kreisverkehrs. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Bei den Haushaltsanmeldungen Begonnenes fortschreiben

Breitgefächerte Informationen zur hydraulischen Optimierung der Bochinger Wasserversorgung lieferte das Tiefbauamt in der ersten Sitzung des Bochinger Ortschaftsrats nach der Sommerpause.

Oberndorf-Bochingen. Die Ingenieurgesellschaft Dreher und Stetter hatte eine Netzberechnung für Bochingen erstellt. Bestehender Druckabfall in bestimmten Regionen, Flächenvergrößerung durch das neue Baugebiet und die Erweiterung des Gewerbegebiets Vogelloch hatten eine solche Untersuchung notwendig gemacht.

Zudem standen der Verlauf der Zuleitungen und die in die Jahre gekommenen Rohre zur Diskussion. Die Untersuchungen ergaben, dass die Versorgung grundsätzlich gesichert ist. Allerdings sind die Höhenunterschiede sehr groß. Nicht ausreichend gesichert ist jedoch die Löschwasserversorgung im Erweiterungsgebiet Vogelloch. Bestätigung fand auch der Druckabfall im Bereich Kapellenäcker/Öschle, wenn in den Bereichen Rankäcker/Vogelloch eine große Wasserentnahme erfolgt. Dass das Gewerbegebiet an zwei Stellen nur eine Zuleitung hat, wurde ebenfalls als bedenkenswert eingestuft.

Wasserversorgung im Fokus

Diese Auswertung hat nun zu einem Maßnahmenkatalog mit Netto-Gesamtinvestitionskosten von rund 367 000 Euro geführt. Laut Ingenieur Dominik Bordt wird der Zweckverband Kleiner Heuberg seine Förderleitung zum HHB Brittheim und die Zuleitung ans Bochinger Ortsnetz erneuern und diese aufdimensionieren. Die Stadt Oberndorf erneuert die Zuleitung ins Ortsnetz bis zum neuen Wasserschacht ("Norma"). Im Bereich Vogelloch wird von der Zweckverbandsleitung eine zweite Einspeisung für Oberndorf geschaffen, Vogelloch/Rankäcker werden als eigene Zone ausgewiesen. Im Bereich der Kaltenbergstraße wird ein hydraulischer Engpass behoben. Die Umsetzung im Zuge der Tiefbauarbeiten laufender Projekte in Bochingen wurde auch in finanziellem Sinne als sehr positiv eingestuft.

"Angefangenes fortschreiben" – so lautet die Überschrift über die Anmeldungen zum Hoch- und Tiefbauprogramm. Und da läuft momentan so Einiges. Deshalb forderte Ortsvorsteher Martin Karsten Zurückhaltung. Lediglich das unansehnliche Bushaltehäuschen am Ortseingang und der parallel zur Kapellenstraße verlaufende Fußweg, der mit Fertigstellung des "Norma"-Marktes stärkere Frequentierung finden werde, fanden Aufnahme.

Zum Thema "Mühlbach-Höhenweg", der von Bochingen nach Mühlheim führt, referierte Werner Schneider. Er hat für Bochingen bei der Routenausweisung mitgewirkt. Bereits 2014 als Anregung von Klaus Thiel aufgenommen, hat das Prozedere nun doch sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Jetzt aber ist die Gesamtstrecke von 22,5 Kilometern in vier Schleifen unterteilt, so dass Rundwanderungen von 7,5 (Schleife Bochingen) bis 12,5 (Schleife Bergfelden und Kirchberg) Kilometern möglich sind.

Schneider wies auch darauf hin, dass der Bochinger Wanderverein gerne den Brühlbach-Wanderweg mit in das Gesamtkonzept aufgenommen wissen wollte, was jedoch aus Behördensicht nicht möglich gewesen sei.

Baugesuch für Hotel

Karsten teilte mit, dass zwischenzeitlich bei der Stadt Oberndorf ein Baugesuch für ein Hotel in Bochingen eingegangen war.

Dass Bochingen das Ferienprogramm "BOBO" (Boll/Bochingen) mit sieben Angeboten von Vereinen, Gruppen und Privatinitiativen bestückt hat und lediglich die Jugendfeuerwehrabteilung der beiden Orte gemeinsam für die Kinder agierten, wurde bedauert.