Lukas Steinke in Aktion bei den Landesmeisterschaften in Dornhan. Foto: Steinke

Lukas Steinke aus Aistaig ist Junioren-Landesmeister im Wettkampf-Karate. 2006 erstmals auf der Matte.

Oberndorf-Aistaig - Lukas Steinke schlägt und tritt, dabei schreit er laut, um all seine Kraft freizusetzen. Keine Sorge – der 17-Jährige tut niemandem wirklich weh. Er betreibt Kampfsport – sehr erfolgreich. Der Aistaiger ist Junioren-Landesmeister im Karate.

Kumite nennt sich die Variante im Karate, in der Steinke antritt. Dabei findet der Kampf zweier Gegner ohne vorherige Absprache der Techniken statt. Anders als beim Kata, bei dem es eine Art Choreografie gibt.

Zum ersten Mal stand Lukas Steinke 2006 auf der Matte – beim Verein Karate-Do Oberndorf. Nicht lange, und Steinke absolvierte seine ersten Wettkämpfe. Schnell kristallisierte sich heraus, dass ihm das Kumite – also das sogenannte Wettkampf-Karate – mehr liegt, als Kata. Seither trainiert er in einer "kleinen Kampfgruppe" bei Matthias Erfle. Drei Mädchen und zwei Jungs kommen hier regelmäßig zusammen. Die Schützlinge von Erfle sind übrigens alle samt erfolgreich. Bei den Landesmeisterschaften in Dornhan wurde im Mai fünf Titel und zwei Vize-Titel erkämpft.

"Ich habe irgendeinen Braungurt", antwortet Lukas Steinke auf die Frage nach seinem Dan. "Das ist irrelevant für uns." Die Fähigkeiten der Kämpfer lassen sich stattdessen an den Meisterschaftserfolgen ablesen. Im Mitgliedsheft von Lukas Steinke finden sich da eine Menge.

Da ist etwa sein Vize-Titel in der Kategorie Schüler bei den Deutschen Meisterschaften 2011 in Lübeck. Am Wichtigsten stuft er aber seinen dritten Platz in diesem Sommer beim European Mastercup in der Leistungsklasse in Ravensburg ein. Denn hier sind Alter und Gewichtsklasse völlig offen – die Gegner also herausfordernder. Dort hat er auch zur Sichtung für den Landeskader gekämpft. In der Kategorie Schüler gehört er dem L-Kader ohnehin seit 2010 an – für die Aufnahme bei den Junioren sieht er keine Schwierigkeiten.

Auch den Bundeskader hat er sich schon angesehen. "Das war aber nichts für mich", erzählt er. Ihm hätten die "Leute da" nicht gelegen. Und obgleich Lukas Steinke drei Mal pro Woche trainiert und zudem noch Muskelaufbau im Fitnessstudio SMS macht, bleibt Karate für ihr ein Hobby.

Schließlich hat der Schüler, der kommendes Jahr sein Abitur machen will, noch andere Freizeitbeschäftigungen. Gerade erst hat er seinen Flugschein gemacht. "Da steckt viel mehr Zeit drin, als im Sport." Dieses Hobby möchte der junge Mann später zu seinem Beruf machen – als Pilot.