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Serie: Acht neue Stadträte – acht Fragen

Seit der Kommunalwahl gibt es acht neue Gesichter im Oberndorfer Gemeinderat. Wir haben den frischgebackenen Kommunalpolitikern einige Fragen gestellt. Heute antwortet Siegmar Wehner.

Weshalb haben Sie sich entschlossen, für den Oberndorfer Gemeinderat zu kandidieren?

Diese Frage ist schnell beantwortet. Es ist oft leicht Entscheidungen, die getroffen werden, zu kritisieren. Umso schwerer hingegen ist es, selbst Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte die Entwicklung unserer Stadt aktiv mitgestalten, also muss ich mich dieser Verantwortung stellen.

Waren Sie überrascht, dass es gleich im ersten Anlauf geklappt hat?

Wenn ich mich richtig erinnere, war es der zweite Anlauf. Ich freue mich umso mehr, dass es geklappt hat.

Zu den Umgangsformen im Gremium – bevorzugen Sie den Säbel oder eher das Florett?

Säbel oder Florett impliziert, dass wir uns gegenseitig bekämpfen. Das ist nicht der Fall. Wichtig ist, dass wir mit gegenseitigem Respekt und Achtung miteinander sprechen. Es gibt sicherlich kontrovers, teils emotional geführte Diskussionen. Das gehört dazu und zeigt, dass allen Beteiligten etwas an unserer Stadt liegt.

Viele Themen werden bekanntlich fraktionsintern vorberaten. Wie erfährt der Bürger Ihre ganz persönliche Meinung zum Thema?

Das ist richtig. Um sicher zu gehen, dass unsere Anstöße sowohl inhaltlich relevant, wie auch erstrebenswert sind, setzen wir uns vorab mit den Themen auseinander. Wer mehr erfahren möchte, kann an den öffentlichen Sitzungen teilnehmen. Ansonsten bin ich recht einfach zu finden und jederzeit offen für Fragen.

S ehen Sie sich als Aufsichtsorgan der Verwaltung oder als deren Partner?

Das klingt ein wenig wie die Frage nach Gut und Böse. Die Antwort ist: Beides. Ich denke, dass es wichtig ist, die Möglichkeit zu haben, Vorgänge kritisch zu hinterfragen. Um Themen jedoch voran zu bringen ist ein Miteinander essentiell. Das geht nur, wenn man partnerschaftlich denkt.

Wissen Sie schon, wo die Taste ist, um ihr Sitzungs-Mikrofon einzuschalten? Und haben Sie mitunter auch Probleme, die Verwaltung zu verstehen? Rein akustisch natürlich.

Das letzte Mal als ich die Taste gesehen und gedrückt habe, war sie direkt vor mir. Was die Akustik angeht, konnte ich bisher keine Probleme wahrnehmen.

Wie kann der Bürger Sie ganz persönlich erreichen?

Oberndorf ist eine kleine Stadt und mein Arbeitsplatz sehr zugänglich. Bei uns ist jeder willkommen.

Zu guter Letzt: Was ist ihr Lieblingsplatz im Stadtgebiet?

Für mich gibt es den einen Lieblingsplatz nicht. Oberndorf hat viele schöne Ecken und Plätze, an denen ich mich gerne aufhalte. Ich bin immer wieder überrascht, wenn Kollegen und Freunde uns besuchen und uns erklären, wie schön sie die Stadt und die Umgebung finden. Man vergisst oftmals, was man für selbstverständlich hält.

  Die Fragen stellte Marcella Danner