Ein Schäferhund hatte bei Beffendorf Rattengift zu sich genommen. Er überlebte. Foto: pixabay

Junger Schäferhund hatte Rattengift gefressen. Tierärztlich behandelt und überlebt.

Oberndorf-Beffendorf - Bei einem Spaziergang am Geigenbergweg in Beffendorf wurde am vergangenen Wochenende ein Hund durch Gift verletzt. Der etwa neun Monate alte Schäferhund wurde umgehend tierärztlich behandelt und überlebte. Anhand der Blutwerte des Hundes vermutet die Tierärztin laut Polizeibericht, dass er ein erst nach mindestens einem Tag wirksames Rattengift gefressen hat. Die Polizei Oberndorf ermittelt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und nimmt unter Telefon 07424/8 10 10 Hinweise entgegen.

Jetzt hat sich die Tierrechtsorganisation Peta Deutschland eingeschaltet. Um den Vorfall aufzuklären, setzt Peta eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen, aus. Wie sie in einer Pressemitteilung erklärt, bittet sie Zeugen, sich an die Polizei zu wenden oder sich per Telefon 0711/8 60 59 10 oder E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.

"Sollte jemand tatsächlich Giftköder in Oberndorf auslegen, um damit Tieren zu schaden, muss er gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden", so Judith Pein im Namen von Peta. Derartige Täter zu überführen, sei oft schwierig, da sie agierten, wenn sie sich unbeobachtet fühlten. Deshalb könne es in solchen Fällen auf den noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit der Belohnungsauslobung wolle man die Arbeit der Polizei unterstützen sowie Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen. Der Täter müsse sich darüber im Klaren sein, dass mit gefährlichen Stoffen präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein könnten.

Kein Kavaliersdelikt

Tierquälerei, so heißt es weiter, sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und könne mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Peta setze regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.