Die Fläche rechts vom Boller Rathaus und Dorfplatz wird momentan überplant. Hier stand ein altes Bauernhaus mit Ökonomieteil und Bauerngarten. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ortschaftsrat legt "Brühlwiesen III" auf Eis – und macht mit dem nächsten Abschnitt weiter

Schwerpunktmäßig wird sich der Boller Ortschaftsrat in den nächsten Monaten darum kümmern, dass die Weichen zügig gestellt werden für die Bereitstellung von Bauplätzen.

Oberndorf-Boll. Nachdem nun auch der letzte Platz im Baugebiet "Brühlwiesen II" vergeben ist, wird die Erschließung eines weiteren Baugebiets für den Teilort immer dringlicher. Es liegen bereits vier konkrete Anfragen vor, die in Boll bauen wollen, um hier bleiben zu können.

Der Ortschaftsrat räumte ein, viel zu lange gewartet zu haben, in der Hoffnung, dass sich die Eigentümer doch noch entschließen, ihre Grundstücke an die Stadt zu verkaufen, damit "Brühlwiesen III" realisiert werden kann. Aufgrund der erfolglosen Verhandlungen zeigt sich das Gremium einig, diesen Standort nun nicht weiter zu verfolgen, sondern "Brühlwiesen IV" vorzuziehen und die Umsetzung zügig anzugehen. Ein Tropfen auf den heißen Stein sei das ausgewiesene Baufenster vor dem Rathaus (ehemals Höhn/Schmidt/ Kopf), das aktuell überplant wird. Angedacht seien ein Mehrfamilienhaus und zwei oder drei Einfamilienhäuser. Bei realistischer Betrachtung sei aber frühestens 2020 mit einer Bebauung zu rechnen.

Bereits in der Sitzung vor der Sommerpause lagen zwei Bauanträge für Einfamilienhäuser auf dem Ratstisch und in der jüngsten Sitzung kamen drei weitere Baugesuche für jeweils ein Wohnhaus mit Garage (Falkenstraße und Lindenbühlstraße) dazu, was für die rege Bautätigkeit spricht.

Bekanntgaben, Anfragen und Anregungen gab es jede Menge. So hatte die Geschwindigkeitsüberwachung an der L 415 in der 60er-Zone ergeben, dass sich 97 Prozent der Fahrzeuge innerhalb der Toleranz bewegten. Erneut will man aber der Forderung Nachdruck verleihen, den Kreuzungsbereich auf Tempo 50 zu reduzieren.

Ergänzend zu den Urnen-Gräbern soll die Rasen-Variante nun auch auf die Erdbestattung ausgedehnt werden, was mit dem Angebot von Rasen-Reihengräbern an der oberen Friedhofsmauer geschehen soll. Um die Schließung der Bäckerei Walz zu kompensieren, wird sich nun Armin Hug verstärkt um eine Alternative kümmern.

Vorerst behoben ist der Schaden durch den Wassereinbruch am Rathaus, wobei die genaue Ursache noch nicht ermittelt ist. Laut Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm werde man die Dachsanierung als Maßnahme im Hoch- und Tiefbauprogramm nachreichen.

Thomas Luthardt regte an, ein neues Konzept bezüglich der Verpachtung der städtischen Obstbäume anzugehen. Einen "kleinen Geldbetrag" hält er für angemessen und sinnvoll. Schittenhelm bestätigte, dass die städtischen Bäume größtenteils verpachtet seien. Laut Liste, die jedes Jahr aktualisiert werde, seien sogar einige Bäume frei geworden, jedoch keine offiziellen Anfragen eingegangen. Wiederholt wurde darauf hingewiesen, dass die momentan kostenlose Pacht auch durchaus die Pflege der Bäume beinhalte.

Aufgefallen war, dass der Container beim Friedhof für unerlaubte Abfälle missbraucht wird. Da die Personen aber beobachtet wurden, die für diesen "Gestank" die Verantwortung tragen, wird man gezielt vorgehen können.

Über Auswüchse beim Fest-und Grillplatz "Aussichtspunkt Schillerhöhe" berichtete in der Sitzung des Ortschaftsrates Gisela Schmid und forderte entsprechende Konsequenzen.