Auf Anhieb bekommt das Oberndorfer Krankenhaus die höchste Auszeichnung. Foto: Zeger

Hygiene wird hier groß geschrieben. "Aktion Saubere Hände": Klinik erreicht Zertifikat in Gold.

Oberndorf - Der Hygiene wird im SRH-Krankenhaus Oberndorf eine herausragende Bedeutung beigemessen. Aus diesem Grund nimmt es an der "Aktion Saubere Hände" teil und hat auf Anhieb gleich das Zertifikat in Gold erreicht.

Die Freude war diese Woche groß, als der Geschäftsführer des SRH-Krankenhauses, Harald Glatthaar, Post aus Berlin bekam. Das Institut für Hygiene und Umweltmedizin beim Charité Universitätsmedizin teilte den Oberndorfern mit, dass sie das Gold-Zertifikat der "Aktion Saubere Hände" für 2016 und 2017 erreicht haben.

Als sich das Lenkungsteam um Hygienefachkraft Martina Frick vor rund dreieinhalb Jahren für die Teilnahme entschied, war der Anspruch klar: "Wir wollen Gold." Dieses ehrgeizige Ziel ist nun in einer relativ kurzen Zeit erreicht worden. Neben dem SRH-Haus in Oberndorf haben für 2016 bisher zwei weitere Krankenhäuser in Baden-Württemberg (in Stuttgart und Freiburg) diese Auszeichnung erreicht. "Ich bin stolz auf diese herrvorragende Leistung", sagte Glatthaar und dankte seinen Mitarbeitern.

Zum Lenkungsteam gehören neben Fachfrau Martina Frick, die auch als Bindeglied zwischen Pflegepersonal, Ärzten und Geschäftsleitung fungierte, die Ärzte Marc Haller, Rainer Kimmel und Matthias Dornheckter, Schwester Dorina Dungel (Pflegedienstleitung) sowie Beate Schuhmann, Gaby Ohnmacht, Dagmar Böhme, Elke Esslinger, Madeleine Kopp, Conny Kopp und Claudia Novotny sowie die Qualitätsbeauftragte Petra Neubert.

Bei der "Aktion Saubere Hände" handelt es sich um eine Kampagne zur Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltens in deutschen Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Händedesinfektion als einen Schwerpunkt für mehr Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung zu etablieren. Über 300 Desinfektionsspender wurden deshalb im ganzen Krankenhaus installiert. Hinzu kommen noch die handlichen "Kitteltaschenspender", die das Personal mit sich trägt, erläutert Frick.

Außerdem vermeiden die Mitarbeiter das Händeschütteln zur Begrüßung oder Verabschiedung. Anfangs, so Harald Glatthaar, sei dies manchmal als Unhöflichkeit gewertet worden. "Wenn wir unseren Patienten und Besuchern aber erläutern, was dahinter steckt, haben sie Verständnis." Schließlich hängen gute Umgangsformen nicht ausschließlich mit dem Händedruck zusammen. Mit regelmäßig durchgeführten Maßnahmen, wie Fortbildungen zur Händehygiene mit praktischen Übungen, Überprüfungen und Anpassungen in der Ausstattung der Händedesinfektionsmittelspender oder Ermittlung und Reflexion der Händedesinfektionsmittelverbräuche stärkt das SRH-Team die Patientensicherheit und optimiert das Arbeitsumfeld des Krankenhauspersonals. Außerdem gehören auch Aktionstage zur Kampagne sowie Aufklärung und Einbeziehung der Patienten in die Händedesinfektion.

Mit Gold ausgezeichnet, "geht Ausruhen jetzt gar nicht", formulierte Glatthaar – und streckt die Hand zum Abschied hin. Der nächste Spender ist ja nicht weit.