Die Turnhalle in Hochmössingen ist ein Sorgenkind. Foto: Danner

Hochmössinger sind unzufrieden mit dem Flickwerk am Dach ihrer Turnhalle. Sanierung erst im Frühjahr.

Oberndorf-Hochmössingen - Die Verantwortlichen vom TSV blicken dieser Tage besorgt gen Himmel. Denn immer, wenn es regnet, sorgen sie sich um Inventar und Boden in ihrer Turnhalle. Das Dach wurde zwar provisorisch abgedichtet, glücklich sind die Vereinsfunktionäre mit dieser Lösung aber nicht.

Jochen Bantle, der zweite Vorsitzende des Turn- und Sportvereins, ist sauer. Notdürftig sei das Dach nun geflickt worden, eine Lösung sei das aber nicht. "Ich halte das für rausgeschmissenes Geld." Seiner Meinung nach hätte die grundlegende Sanierung noch in diesem Jahr vonstatten gehen müssen. Die ist nun für das kommende Frühjahr geplant. In der Zwischenzeit "haben wir Bedenken, dass unsere Gerätschaften zu Schaden kommen. Die sind schließlich unser Eigentum", so Bantle auf Nachfrage unserer Zeitung. In den vergangenen Monaten sei es bei starkem Regen "wie ein Wasserfall reingeschossen". Ein wenig süffisant fügt er noch an, dass die Stadt schließlich auch 100 000 Euro für Wasserspiele "Im Teich" übrig habe. Da seien die Hochmössinger angesichts ihres undichten Hallendachs derzeit eben ein wenig sensibel. Eine Unbedenklichkeitserklärung, was die Sicherheit für die Sporttreibenden angehe, habe man von der Stadt angefordert. Auf Antwort wartet der TSV indes immer noch. "Ich denke, da ist Handlungsbedarf."

In der jüngsten Ortschaftsratssitzung gab es dazu auch eine Anfrage von Guido Söll. Ortsvorsteher Thomas Rohr berichtete, das bislang keine Erklärung der Stadt eingegangen sei. Jedoch habe eine Dachdeckerfirma mit zwei Leuten vier Tage lang Ausbesserungsarbeiten vorgenommen.

Zur Jubiläumsfeier der Gymnastikdamen hatte man dennoch Auffangwannen aufgestellt. Denn ganz dicht ist das Dach immer noch nicht. Zudem treibt der nahende Winter die Hochmössinger um. Wenn erst eine schwere Schneelast auf dem Dach zu liegen kommt, sorgt man sich um die Sicherheit.

Hochbauamtsleiter Christoph Schreiber bestätigt die Ausbesserungsarbeiten am Dach. Er habe aus Hochmössingen seither auch keine weitere Meldung mehr bekommen, dass noch Wasser eindringe. Die Firma werde aber auf jeden Fall nochmals nachbessern, wenn nötig. Die Schneelast, so Schreiber, sei bei allen städtischen Gebäuden ein Thema, unabhängig von der Situation bei der Hochmössinger Halle. Da werde die Verwaltung ein Auge darauf haben und gegebenenfalls eine Gebäude auch mal für eine gewisse Zeit schließen, falls man Bedenken wegen der Statik habe.

Ortsvorsteher Thomas Rohr ist mit der aktuellen Lage nicht wirklich zufrieden. Natürlich habe er Verständnis dafür, dass eine Straße, die zusammenbreche, Vorrang habe bei der städtischen Planung. "Am Hallendach machen wir aber jetzt schon ein Jahr lang rum."

Nun bleibt den Verantwortlichen von Turn- und Sportverein sowie Ortsverwaltung nur darauf zu hoffen, dass die Halle den Winter soweit übersteht, dass sie nicht geschlossen werden muss. Im kommenden Frühjahr soll die Sanierung des Dachs dann über die Bühne gehen.