Künstlerin Sigrid Vogt-Ladner mit der Stele "Quo vadis – Europa?" Foto: Weber Foto: Schwarzwälder-Bote

VHS: Künstler machen sich für Europa stark / Enthüllung

Zu einer symbolträchtigen Enthüllung zweier Objekte aus einer Reihe von fünfen, hatte Béatrice Delassalle-Wischert, die Leiterin der Volkshochschule Oberndorf, ins Foyer im Schwedenbau geladen.

Oberndorf. Künstler der "Rotunde" haben unter Leitung von Sigrid Vogt-Ladner die Werke gestaltet. "Rotunde-Künstler haben sich für Europa stark gemacht", so die Leiterin der VHS. Sie habe sich von der Projektidee des Landesverbandes der Volkshochschulen in Baden-Württemberg "vhs für Europa" sofort angesprochen gefühlt, denn hier bestehe die Möglichkeit, die historische Dimension Europa möglichst vielen nahe zu bringen. An den Volkshochschulen biete sich die Gelegenheit zum Erlernen europäischer Sprachen und durch Begegnung zum Abbau von Vorbehalten.

Delassalle-Wischert wies darauf hin, dass in jüngster Zeit auch andere Entwicklungen spürbar würden, dass oft aus Unwissenheit Strömungen der Angst entstehen können. Sie blickte zurück auf die große Zeit der Städtepartnerschaften und des "Wir-Gefühls" in Europa. Den langen, oft schwierigen Weg dahin untermauerte sie durch ihre eigene Geschichte. Alle, die sich für das Projekt "vhs für Europa" engagierten, hätten sich für das Gemeinsame, die Annäherung und Freundschaft entschieden. Die Leiterin der Volkshochschule dankte allen Rotunde-Künstlern und Sigrid Vogt-Ladner für die Arbeiten "Quo vadis – Europa?" und "Denk Europa".

Auch Bürgermeister Hermann Acker sprach den Rotunde-Künstlern seinen Dank aus. Kinder, so der Bürgermeister, wüssten oft nicht, was Europa bedeute, da sie keinen anderen Zustand kennen. Städtepartnerschaften seien oft zu Keimzellen des gegenseitigen Kennenlernens und des Fortentwickelns von Gemeinsamkeiten geworden. Er stellte besonders den ehemaligen Bürgermeister Egon Halter als Begründer der Partnerschaften zwischen Oberndorf an der Salzach und Thierville sowie die aktiven Rotunde-Künstler heraus.

Partnerschaft lebt aus dem Kontakt vieler Menschen

"Unsere Aufgabe ist es, das Werk fortzusetzen", so Acker. Er betonte, dass die Erneuerung der Jumelage mit Thierville zum 35-jährigen Bestehen mit Absicht in Brüssel erfolgte, um ein Zeichen zu setzen, "dass wir hinter Europa stehen". Freundschaft müsse auf dieser Ebene gelebt werden, und Partnerschaft lebe aus dem Kontakt mit vielen, nicht nur der Kommunalspitzen. Als wichtigen Pfeiler bezeichnete der Bürgermeister hierbei den Schüleraustausch. Der Mitarbeit der Volkshochschule räumte er einen ebenso hohen Stellenwert ein. "Wenn man etwas enthüllen kann, hat man vieles richtig gemacht", so sein Fazit. Dies sei nicht das letzte Projekt Europa, das die VHS vorstelle.

Sigrid Vogt-Ladner, seit vielen Jahren Koordinatorin der Künstlervereinigung "Rotunde" bezog sich auf das Datum der Sommersonnenwende und meinte, "heute ist ein guter Tag für eine Enthüllung, etwas ans Licht zu bringen". Sie berichtete, dass die Europa-Projekt-Idee von den Rotunde-Künstlern sehr gut aufgenommen worden sei.

Projekt eins ist eine Gemeinschaftsarbeit und zeige eine klassische Säule. Sie sei aufrecht und Sinnbild für Festigkeit, bekrönt mit Flaggen der europäischen Union.

Projekt zwei soll die Vielfalt in Einheit darstellen; wieder ein Symbol für Europa, in welchem die Mitglieder unter dem europäischen Dach ihre kulturellen Eigenheiten behalten und austauschen mögen.

Die Stele "Quo vadis – Europa?" und das aus zwölf gleich großen Teilen zusammengesetzte Werk "Denk Europa", wurden schließlich enthüllt.

Diese grafisch vielfältige Arbeit, welche die unterschiedlichsten Facetten Europas in Harmonie zum Thema hat, soll im Rathaus an prominenter Stelle zu sehen sein, um darauf hinzu weisen, dass der Inhalt Europa immer wieder deutlich gemacht werden muss.