Foto: Obergfell

Gemeinderat: Fachbüros sollen Konzepte erstellen / Sofortmaßnahmen verlangt

Oberndorf - Durch den geplanten Mutschler-Kreisel befürchten die Altoberndorfer eine Zunahme an Verkehr durch ihren Ort. Deshalb soll die Stadt- und Verkehrsentwicklungsplanung für den Stadtteil fortgeschrieben werden.

Bereits vor Jahren waren vom Büro Kölz zwei Varianten entwickelt worden, die Altoberndorf entlasten sollen – eine Brücken- oder eine Rampenlösung. Mit beiden ist der Altoberndorfer Ortschaftsrat unzufrieden. Der Gemeinderat stimme jetzt der Beauftragung von mindestens zwei fachkundigen Büros zu, die ein alternatives Konzept erstellen sollen. Pro Konzept werden 10 000 Euro außerplanmäßig bewilligt. Begleitet wird die Beauftragung durch das Büro Kölz.

Altoberndorfs Ortsvorsteher und SPD-Stadtrat Johannes Moch erläuterte im Gremium den Antrag des Ortschafsrats. Zugleich stellte er klar, dass es bis zur Umsetzung einer alternativen Lösung Sofortmaßnahmen geben müsse, die den zu erwartenden Verkehr einigermaßen verträglich in Richtung Autobahn leiten. Er plädierte für einen Kreisverkehr am Irslenbach. Dadurch werde der Verkehr von Trichtingen her abgebremst und die Ein- und Ausfahrt in den Irslenbach und zur Flößerhalle erleichtert und sicherer gemacht. Das Ortschild sollte vor den Kreisverkehr verlegt werden.

Weiter fordert der Ortschaftsrat eine Änderung der Vorfahrt von Trichtingen her kommend in die Austraße. So werde der Verkehr "intuitiv" aus dem Ort herausgehalten. Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Austraße und einen Ausbau mit Lärmschutz – zumindest in Richtung Theodor-Quehl-Straße – sollte erfolgen.

Für die Alt-Dorfstraße verlangt Moch eine Tempo-30-Zone, eine Tonnagenbeschränkung auf 7,5 Tonnen sowie eine Prüfung, ob sonstige "Hindernisse" die Durchfahrt erschweren könnten. Im Bereich der Neckarhalle und des Freibads müsse die Sicherheit gewährleistet werden – etwa durch Fußgängerampeln oder einen Steg über die Straße. All dies müsse im Vorfeld oder zumindest zeitgleich mit dem Mutschler-Kreisel umgesetzt werden. Moch betonte nochmals, dass es sich bei den Sofortmaßnahmen lediglich um eine Zwischenlösung handeln könne, die keinesfalls ein Dauerzustand werden dürfe. Die für Mai angekündigte Einwohnerversammlung werde verschoben, bis die Ergebnisse der Fortschreibung vorliegen.

Keine Dauerlösung

Bürgermeister Hermann Acker pflichtete Moch bei, dass es sich lediglich um eine Übergangslösung handeln könne. Altoberndorf sei von jeher ein problematischer Stadtteil, weil er vom Neckar, den Bahngleisen und Straßen durchschnitten sei.