Von links: Bürgermeister Hendrik Bednarz, Oberbürgermeister Stephan Neher und Erster Bürgermeister Thomas Weigel. Foto: Baum

Am 17. März wird der neue Oberbürgermeister in Rottenburg gewählt, eine etwaige Stichwahl wäre für den 7. April vorgesehen.

OB Stephan Neher wird noch einmal antreten, machte er in der jüngsten Gemeinderatsitzung deutlich. Vor dem Tagesordnungspunkt „Vorbereitung der Oberbürgermeisterwahl“, bei dem Neher befangen war und nichts sagen durfte, gaben OB Neher und die beiden Bürgermeister Thomas Weigel und Hendrik Bednarz persönliche Erklärungen ab. Neher dankte den Amtsleitern und Beigeordneten für ihre Arbeit und ihr Engagement, da „Themen um die Ecke kamen, die nicht im Wahlprogramm standen.“

Viele Herausforderungen

2016 etwa seien viele Geflüchtete nach Rottenburg gekommen, die Corona-Krise musste gemeistert werden, ebenso die Flüchtlingswelle mit Menschen aus der Ukraine. „Solidargemeinschaft muss gelebt werden, daher danke ich allen Rottenburgern, die sich engagiert haben.“

Fünf Schulen, drei Hallen und ein neues Feuerwehrhaus sowie Kinderkrippen und Kindergärten wurden gebaut. Er sei stolz auf die Gründung der Wohnbau Rottenburg und den Bau der Stadtbibliothek.

Weigel tritt nicht mehr an

Erster Bürgermeister Thomas Weigel wird nicht mehr antreten – im kommenden Jahr sei er im 65. Lebensjahr und werde in Ruhestand gehen. Er sei „dem Rathaus dankbar für zwölf schöne Jahre“. Ein einprägendes Erlebnis sei der Besuch der Insel Lesbos gewesen – er hätte niemals gedacht, dass es solches Elend in Europa gibt. Er hofft nun auf einen guten Nachfolger oder eine Nachfolgerin für sein Amt. Bürgermeister Hendrik Bednarz machte deutlich, dass er wieder antreten wird – im Pressegespräch am Mittwochvormittag sagte er, dass er sich um das Amt des Ersten Bürgermeisters bewerben werde.

Unvorhergesehene Themen

Es habe in den vergangenen acht Jahren viele unvorhergesehene Themen gegeben, aber alles sei mit dem Gemeinderat und im Team gemeistert worden. Er sei vor sieben Jahren nach Rottenburg gekommen, „und die Rottenburger haben es mir sehr leicht gemacht, in Kontakt zu kommen“. Bednarz sprach sich für die Stadtwerke und eine kontrollierte Energieversorgung aus. Positiv sei auch die Gründung der Hospitalpflege gGmbH gewesen, ebenso die der Hospital Mobil, „da müssen aber nach wie vor dicke Bretter gebohrt werden.“ Was dringend gebraucht werde, seien neue Gewerbeflächen, so Bednarz.

Die Termine

Hauptamtsleiterin Silvia Seeliger und ihre Mitarbeiterin stellten die einzelnen Termine vor. So wird die Oberbürgermeisterstelle am 15. Dezember im Staatsanzeiger ausgeschrieben. Die Einreichungsfrist der Bewerbungen ist auf den 19. Februar, 18 Uhr festgesetzt. Eine Bewerbervorstellung ist für den 6. März geplant.