OB Stephan Neher (CDU) stellt beim Vorstellungsabend der OB-Kandidaten sein Wahlprogramm für Rottenburg vor. (Archivfoto) Foto: Steinmetz

Kurz vor der OB-Wahl in Rottenburg am 17. März erhält der amtierende OB Stephan Neher (CDU) Zustimmung von einem Stadtrat der Grünen.

Norbert Ziegeler, Stadtrat für die Grünen in Rottenburg, schreibt in seinem Statement an unsere Redaktion: „Die Oberbürgermeisterwahl in Rottenburg biegt so langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein. Damit die Wählerinnen und Wähler ein Bild der Kandidierenden bekommen, fand am Mittwoch, 6. März, in der Festhalle eine Kandidatenvorstellung statt. Ich war bei dieser Veranstaltung und habe mir die Vorstellungen von Frau Glauder und den Herren Neher, Raidt und Weber angehört.“ Ziegeler kommt zu folgender Analyse: „Herr Neher lieferte eine professionelle Vorstellung, beim Flächenschutz (Flugfeld) war seine Antwort ausweichend. Herr Weber fokussierte stark auf die Themen Schlachthof und Kommunikation, einen großen Teil seiner Redezeit verwendete er für Kritik am aktuellen Amtsinhaber. Auch bei Herrn Raidt war der Schlachthof ein Thema. Er sieht die Dinge aus der Sicht der Landwirte. Neuem Flächenverbrauch erteilt er eine klare Absage. Dass er eine Woche vorher im Gemeinderat für ein Neubaugebiet gestimmt hat, passt da nicht so recht ins Bild. Eine positive Aufbruchstimmung hin zu modernen Zukunftsthemen konnte Herr Raidt nicht vermitteln.“

Kritik am aktuellen Amtsinhaber

Viele Versprechungen

Ziegeler weiter: „Charmant präsentierte sich Frau Glauder. Sie glänzte mit vielen Versprechungen, die wichtigen Themen Umwelt- und Klimaschutz wurden von ihr am glaubwürdigsten vertreten. Alle drei Herausforderer sind politisch nicht vernetzt, beim Kampf um Fördermittel auf Landes- oder Bundesebene dürfte das ein Nachteil sein. Haben die Drei die notwendige Fach- und Führungskompetenz, um eine Verwaltung mit 600 Angestellten zu führen?“

Ein Plan für die gesamte Stadt

Das Fazit des Grünen-Stadtrats: „Am Ende des Abends bleibt die Erkenntnis, dass der aktuelle Amtsinhaber Stephan Neher am besten auf die Stelle passt. Ein guter Oberbürgermeister braucht einen Plan für die gesamte Stadt, er muss zum ständigen Dialog bereit sein, muss moderieren und Lösungen vorschlagen. Das kann er! Unabhängig davon, wer das Amt erringt, auch in Zukunft gilt: Die wichtigen Entscheidungen fällt am Ende immer der Gemeinderat.“