„In Rastatt steht die Festung, in Mannheim die Fabrik“, heißt es im Badnerlied. Beim Blick auf das Rastatter Mercedes-Werk könnte man daran aber zweifeln. Foto: dpa/Uli Deck

Eine Migrationsdebatte, katastrophale Ergebnisse für Grüne und CDU, und ein Alt-OB, der kräftig mitmischt: Bei der Rastatter OB-Wahl wird landesweit erstmals das neue Stichwahlverfahren erprobt.

So viel steht fest: für Grüne und CDU, die beiden Regierungsparteien in Baden-Württemberg, ist die Rastatter Oberbürgermeisterwahl schon jetzt eine Riesenklatsche. Dabei findet die Stichwahl – die erste nach den Regeln des neuen baden-württembergischen Kommunalwahlgesetzes – erst an diesem Sonntag statt. Doch Brigitta Lenhard, CDU-Fraktionsvorsitzende im Rastatter Gemeinderat, und Thomas Hentschel, örtlicher Grünen-Landtagsabgeordneter, sind zum Zusehen verdammt. Mit 11,7 beziehungsweise 7,9 Prozent landeten beide sogar hinter dem AfD-Kandidaten Volker Kek. So etwas gibt es also nicht nur bei Kommunalwahlen in Ostdeutschland, sondern mittlerweile auch im Südwesten.