Ramona und David Preuss (beide 44) mit ihren Kindern Xenia (7) und Moritz (11) Foto: Niklas Ortmann

Plötzlich ist nichts mehr, wie es war: Bei Familienvater David Preuss aus Sulgen wird im November 2023 ein besonders gefährlicher Gehirntumor festgestellt. Kurz darauf wird das sogenannte Glioblastom bei einer Operation entfernt – doch Tumore dieser Art können unheimlich schnell zurückkommen. Hoffnung macht der Familie ein Impfstoff, für den sie jedoch Spenden benötigt.

Es ist eine Diagnose, die das Leben der jungen Familie nicht nur auf den Kopf gestellt, sondern ihre ganze Welt hat einstürzen lassen. David Preuss, Vater von Sohn Moritz (11) und Tochter Xenia (7), klagt über Monate hinweg über schwere Kopfschmerzen und Schwächeanfälle, erleidet einen epileptischen Anfall, bevor er Ende November 2023 erneut zusammenbricht. Die Ärzte entdecken in seinem Kopf einen unmethylierten Glioblastom, einen der gefährlichsten Hirntumore. Die Lebenserwartung liegt bei einer solchen Diagnose nur knapp über einem Jahr.

Sofort wird Preuss operiert. Die positive Nachricht: Der Tumor konnte bei der Operation entfernt werden. Doch das Glioblastom kommt bei den meisten Patienten nach kurzer Zeit wieder zurück und streut unheimlich schnell im Gehirn. Für David Preuss, Ehefrau Ramona (beide 44) und die Kinder bleibt die Ungewissheit, verbunden mit einer „enormen psychische Belastung“. So beschreibt es Ramona Preuss im Gespräch mit unserer Redaktion, an dem die ganze Familie teilnimmt.

Therapien schwächen Körper

David Preuss erhält seit der Diagnose regelmäßig Chemo- und Strahlentherapien, die seinen Körper jedoch ungemein schwächen. Zudem trägt der 44-Jährige ein Gerät bei sich, das elektrische Wechselfelder erzeugt, die über Keramik-Gelpads an seinen Kopf weitergegeben werden. Auch diese Therapie soll das Wachstum des Tumors hemmen.

Auf Dauer gibt es jedoch nur eine Behandlungsmöglichkeit, die der Familie Hoffnung macht: eine Immuntherapie im Rahmen einer klinischen Studie. Dabei wird der Tumor noch einmal ausführlich analysiert, um einen passenden Impfstoff herstellen zu können. Das Problem: Neben der psychischen Belastung kommt mit der Therapie auch noch eine finanzielle auf die Familie zu, denn den Impfstoff muss sie aus eigener Tasche bezahlen.

65 000 Euro benötigt

Um die Kosten stemmen zu können, haben Ramona und David Preuss eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Von den 65 000 Euro, die voraussichtlich für den Impfstoff benötigt werden, sind bisher knapp über 16 000 zusammengekommen. Unterstützer haben verschiedene Aktionen in die Wege geleitet, um Geld für die Familie zu sammeln. „Wir sind sehr dankbar über die große Anteilnahme“, betont Ramona Preuss.

Auch wenn die Spenden noch nicht ausreichen, um die Therapie zu finanzieren, hat David Preuss Mitte April bereits einen Termin in einer Tübinger Praxis, um die Immuntherapie zu starten. Die Familie will nicht aufhören, zu kämpfen. Mut machen ihnen auch die Berichte anderer Betroffener: „Es gibt Menschen, die seit über 17 Jahren damit leben“, sagt Ramona Preuss.

Ziel, wieder arbeiten gehen zu können

Ein Ziel ihres Mannes ist, wieder arbeiten gehen zu können. Die Familie träumt von einem gemeinsamen Urlaub, der wegen der Therapien derzeit noch undenkbar ist. Im Mittelpunkt steht jedoch eines, für das die Familie seit der Diagnose tagtäglich kämpft: Dass sie noch möglichst viel Zeit miteinander verbringen können.

Spendenmöglichkeiten

Konto
Das Spendenkonto für die Familie lautet wie folgt: IBAN: DE40 6004 0071 0521 8078 00; BIC: COBADEFFXXX

Kampagne
Die Online-Spendenkampagne auf der Plattform Whydonate ist unter folgendem Link abrufbar: https://whydonate.com/de/fundraising/bitte-helfen-sie-unserem-david-bei-seiner-hirntumor-behandlung