Bisher im Prinzip nicht vergnügungssteuerpflichtig: gewisse Vorkommnisse und Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit dem Bau des Discounters am Ortseingang von Bösingen. Foto: Pfannes

Es gab schon deutlich problemlosere Bauvorhaben als jenes am Ortseingang von Bösingen, als die Ansiedlung eines Discounters im Bereich Pfarrbrühl.

Dass es dort im Vorfeld der Entscheidung, bei der Entscheidung und nun auch danach knirscht, zeugt von einer gewissen Kontinuität.

Jüngstes Detail: im Zusammenhang mit der Linksabbiegespur und der Querungshilfe Norma eine Rechnung des Landkreises, die unlängst die Gemeindeverwaltung erreicht hat: über 44 400 Euro.

Grundlage ist eine Vereinbarung der Gemeinde mit dem Landkreis, die vom damaligen Bürgermeister Johannes Blepp am 1. Juli 2022 unterschrieben worden sei. Hintergrund: Durch diesen Abschlag sollen Folgekosten beglichen werden. Eine seit dem Sommer 2022 gängige Praxis, informiert Kreis- und Gemeinderat Rainer Hezel. Ähnliches gelte ebenso im Zusammenspiel mit Bund und Land.

Eine Überraschung

So weit, so klar. Nicht jedoch für die Kämmerei, die in Unkenntnis dieser Lage den oben angesprochenen Geldbetrag nicht in den Haushaltsplan für 2023 einarbeiten konnte.

Glück für die Gemeinde: Das Geld für diese außerplanmäßige Ausgabe ist derzeit vorhanden, wie Neu-Bürgermeister Peter Schuster informiert. Es gebe derzeit keine Notwendigkeit, irgendwo den Rotstift ansetzen zu müssen. Aktuell höhere Gewerbesteuereinnahmen und die traditionell vorsichtige Vorgehensweise von Kämmerer Matthias Jetter ermöglichen das Schließen dieser Lücke.

Bei einer Enthaltung (Bernadette Stritt) stimmt der Gemeinderat diesem Prozedere zu. Stritt enthält sich deshalb, weil sie dieses Bauvorhaben an diesem Standort kritisch sieht.

Im Dialog

In gewisser Weise eine Bestätigung erhält sie, als Josef Maier im Zusammenhang mit der Auffüllung des „Norma“-Geländes mögliche „Kalk-Probleme“ anspricht. Dies bestätigt der Bürgermeister, der von einem Gespräch mit einem Anlieger weiß, dass diese je nach Windrichtung auftreten. Kalk sei ja „sehr aggressiv“. Anlieger und Baufirma seien im Dialog, so Schuster.

Verbesserung erwartet

Ein zweites Hoppla bezieht sich auf die potentielle Überflutung eines Anlieger-Grundstücks diesseits der Kreisstraße. Jenem sei im Zusammenhang mit den Arbeiten an der Kreisstraße eine Optimierung dieses Problems versprochen worden. Jedoch sei hier keine Verbesserung erzielt worden, informiert Stritt die Ratsrunde und Ingenieur Bob Rikken (Gfrörer Ingenieure, Empfingen).