Balzende Auerhähne bekommt man nur selten zu Gesicht. 64 Stück leben im Nationalpark Schwarzwald. Foto: Kolb

Nationalpark meldet steigende Zahl von balzenden Hähnen. Tag der Artenvielfalt am Samstag, 13. Juni.

Nordschwarzwald - Für das Auerhuhn könnte es ein gutes Jahr werden: 64 balzende Auerhähne hat das Forschungsteam des Nationalparks Schwarzwald in den vergangenen Wochen gezählt - neun mehr als im vergangenen Jahr.

Noch optimistischer stimmt Marc Förschler, Leiter der Forschungsabteilung im Großschutzgebiet, aber das Wetter. "Nicht zu feucht, nicht zu kalt - das erhöht die Chance, das viele Küken überleben." Auch das wollen die Wissenschaftler in den kommenden Monaten genau beobachten. "Da haben wir im Nationalpark gute Möglichkeiten, auch zu überprüfen, wie viele Küken tatsächlich überleben", sagt Förschler.

Der größte Waldvogel Europas, der das Wappen des Landkreises Freudenstadt ziert, ist im Schwarzwald selten geworden. Wie es in einer Pressemitteilung des Nationalparks heißt, lebten in der Region um 1900 noch mehr als 5000 Auerhühner. Mittlerweile sind es nur noch an die 600.

Im Nationalpark gibt es zahlreiche Flächen, die speziell gepflegt werden, um die Auerhühner zu schützen und ihnen das Überleben zu erleichtern. "Auf 60 Hektar haben wir Wald aufgelichtet, die Flächen wurden auch sehr gut angenommen", berichtet Förschler. Um das Thema Artenschutz wird es auch beim Tag der Artenvielfalt am Samstag, 13. Juni, gehen. Rund um den Luchs- und Wildnispfad geht es auf Entdeckungsreise: von kleinen Kriechtieren am Wegrand bis zu großen Beutegreifern. Gemeinsam mit Bürgern aus Baden-Baden sowie der Stadt Baden-Baden beteiligt sich der Nationalpark an diesem deutschlandweiten Aktionstag und bietet viele Führungen an.

"Die Themen Artenvielfalt und Artenschutz sind uns natürlich ein besonderes Anliegen", sagt Urs Reif, Leitender Ranger im Nationalpark. An kleinen Ständen wird es beim Tag der Artenvielfalt viele Informationen geben - bei den Exkursionen wird es dann praktisch. Besucher nähern sich achtsam der wilder werdenden Natur, erfahren viel über den Urwald von morgen und bei einer Führung wird es sogar märchenhaft. Los geht es um 13 Uhr. Treffpunkt für alle Führungen ist am Luchspfad-Pavillon, eine Parkmöglichkeit gibt es am Plättig. Das Programm endet gegen 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen:

www.schwarzwald-nationalpark.de