Erich Müller vor seinem Haus in der Sinkinger Straße: Von dort geht es für ihn noch immer jeden Tag auf den von ihm aufgebauten "Öschlehof". Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Ein Urgestein wird 85 Jahre alt / Zeitlebens mit der Gemeinde eng verbunden

Niedereschach-Fischbach (alb). Seinen 85. Geburtstag feiert am heutigen Mittwoch der Sinkinger Bürger Erich Müller. Dieser Ehrentag wird im Kreis der großen Familie im Landgasthof "Zum Mohren" gefeiert.

Im Kreise von acht Geschwistern (Hilde, Frieda, Erich, Gerda, Anton, Oskar, Willi und Rosa) in Fischbach-Sinkingen geboren und aufgewachsen, war und ist der Jubilar als "waschechter Sinkinger" zeitlebens eng mit seinem Heimat- und Geburtsort verbunden. Beim Musikverein Fischbach ist er längst Ehrenmitglied. Der Feuerwehr Fischbach gehört er seit über 60 Jahren als aktives Mitglied an und fühlt sich dort in der Altersmannschaft noch immer sehr wohl. Alle 14 Tage geht er und seit April 1973 mit Fischbacher Kegelfreunden seinem geliebten Hobby, dem Kegeln, nach. Und über die Wintermonate hinweg frönt er an langen Winterabenden seiner zweiten Leidenschaft, dem Cego spielen.

Mit Sinkingen ist das Geburtstagskind verwurzelt – Sinkingen ohne Erich Müller kann man sich im Grunde gar nicht vorstellen. Dort ist der Jubilar als Landwirt mit Leib und Seele und als ein richtiger Schaffer auch mit 85 Jahren noch aktiv. Jeden Tag geht er zur Stallarbeit auf den von ihm und seiner 1995 viel zu früh verstorbenen Frau Agnes mit viel Fleiß und Engagement aufgebauten und heute von seinem Sohn Andreas und Enkel Toni betriebenen Öschlehof. Der Hof ist der größte landwirtschaftliche Betrieb in Fischbach und für Erich Müller eine Herzensangelegenheit. Die tägliche Arbeit dort ist so etwas wie sein "Lebenselexier" und hält ihn fit. Eng mit der Natur, den Tieren und der Landwirtschaft verbunden ist der "Öschlehof" nach wie vor der Lebensmittelpunkt für den Jubilar, der noch immer mit dem Traktor auf den Feldern unterwegs ist und zur Erntezeit noch selbst auf dem riesigen Mähdrescher sitzt und hilft die Ernte einzufahren. Trotz der vielen Arbeit in der Landwirtschaft war Erich Müller bis zum Eintritt in den Unruhestand vor rund 20 Jahren beruflich stets auch außerhalb der Landwirtschaft aktiv. Unter anderem beim früheren Fischbacher Langholzfuhrunternehmen von Bernhard Stern, danach über drei Jahrzehnte bei der Deißlinger Firma Georg Müller als Kraftfahrer, wobei Erich Müller dabei auch über 30 Jahre lang im Bereich des Schneeräum- und Winterdienstes in der ganzen Umgebung unterwegs war.

Auch Schicksalsschläge, wie den frühen Tod seines Vaters und den Tod seiner Frau hat der stets freundliche und hilfsbereite Jubilar mit der ihm eigenen Energie bewältigt. Heute lässt er es zusammen mit seiner Lebenspartnerin Lisa Hauger mitunter auch einmal etwas ruhiger angehen und vereist hin und wieder. Auch weiß er sich zudem von seiner Tochter Irene gut umsorgt und gibt es mit Enkel Fabian, der im selben Haus wohnt, sowie den auf dem Öschlehof wohnenden anderen Enkeln Toni und Alexandra viele Kontakte. Fabian und auch Toni sind große Fans ihres Opas und teilen dessen Liebe zur Natur und zur Landwirtschaft. Es kommt also nicht von ungefähr, dass beide Enkel den Beruf des Landwirts gelernt haben.