Lehrer Daniel Knobelspies passt auf, damit sich beim Hämmern niemand auf die Finger klopft. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Adventszirkel: Besonderer Tag für Kindergartenkinder und Grundschüler

Niedereschach-Kappel (spr). Für die Kindergartenkinder sowie die Schüler der Grundschule Kappel ist der Adventszirkel seit Jahren schon ein ganz besonderer Tag. Jetzt war es wieder soweit.

Kurz vor Weihnachten herrscht in den Klassenzimmern, Fluren, aber auch im Rektorat und sogar im Keller der Grundschule quirliges Treiben. Dann nämlich bereiten sich die Kinder der Grundschule zusammen mit den Vorschülern aus dem Kindergarten auf die festlichen Tage dergestalt vor, dass sie für ihre Eltern, Großeltern, Verwandten und Bekannten Plätzchen backen und jede Menge an weihnachtlichem Deko- und Baumschmuck basteln, der dann über die hohen Tage zuhause den Weihnachtsbaum schmückt. Besonders eng war in diesem Jahr die Verzahnung von Schule und Kindergarten schon deshalb, weil aufgrund der Sanierung der Schlossberghalle die Teestube im Kindergarten aufgebaut werden musste und somit auch die ganz Kleinen am Adventzirkel teilnehmen durften und nicht, wie sonst, nur die Vorschüler.

Und dass dieser Adventszirkel inzwischen zu einem regelrechten Vorzeigeprojekt der Grundschule Kappel geworden ist, zeigte auch diesmal wieder die Tatsache, dass neben den Erzieherinnen, Lehrern und vieler engagierter Eltern sogar seit Jahren sich im Ruhestand befindliche Lehrkräfte, wie zum Beispiel Uschi Biebinger, es sich nicht nehmen lassen, sich auch weiterhin am Adventszirkel zu beteiligen und eine Bastelstation übernehmen. Und so hatten sich auch am vergangenen Donnerstag sämtliche Klassenzimmer und die Räume des Kindergartens unter der Regie von Rektorin Katrin Hoffmann mit ihrem Team aus Pädagoginnen und Eltern in ein riesiges Bastelareal verwandelt. Begonnen hatte der Adventszirkel mit einem Begrüßungskreis, bei dem gemeinsam musiziert und Weihnachtslieder gesungen wurden, danach wurden die einzelnen Stationen vorgestellt und die Kinder bunt gemischt, klein und groß, auf die Stationen verteilt. Ein pädagogisch wichtiger Aspekt in der gemeinsamen Bildungseinrichtung, denn dadurch ist auch gewährleistet, dass die Größeren den Kleineren zur Hand gehen, wie es im Bildungshaus in Kappel ohnehin praktiziert wird. Und so wurde zusammen gebastelt, gesägt und geklebt, wobei sich die Kinder ganz nach Lust und Laune, und natürlich ihrer Kreativität entsprechend ausleben konnten: Ob beim Basteln der ledernen Schlüsselanhänger oder der Engel für den Weihnachtsbaum, von Geldbeuteln, Weihnachtskarten, Christbaumschmuck, beim Plätzchenbachen oder beim Ziehen von Wachskerzen. Und sogar im Kellerraum, eigentlich das "Heiligtum" des Hausmeisters, gab an diesem Tag das Schnarren der Laubsägen den Ton an. Nach getaner Arbeit, bepackt mit den selbst gebastelten Geschenken zu Weihnachten, trafen sich die Kinder nochmals zum feierlichen Abschlusskreis in der Aula, wo nach gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern die schönsten Basteleien vorgestellt wurden.

Seit dem Schuljahr 2007/08 wird in Kappel das Modellprojekt "Bildungshaus 3-10" mit großem Erfolg durchgeführt. Die Zusammenarbeit von Kindergarten Kappel und Grundschule Kappel wurde so eng verzahnt, dass eine durchgängige Bildungseinrichtung für Drei- bis Zehnjährige entstand. Dabei werden die Kindergartenkinder einmal in der Woche zusammen mit den Erst- und auch Zweitklässlern um Unterrichtsfach MNK (Mensch-Natur-Kultur) unterrichtet, Lesepaten der Grundschule lesen ihren Kindergarten-Zöglingen vor, und gemeinsame Feste und Feiern festigen den Zusammenhalt.