Der AugenBlick-Runde in Agenbach soll eine weitere in Oberkollwangen folgen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Tourismusbericht zu Neuweiler / Landschaft und Aussicht punkten / Zweite AugenBlick-Runde?

Die AugenBlick-Runde in Agenbach ist eine der ersten im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Diesem Rundwanderweg soll in Oberkollwangen ein weiterer folgen. Die Gemeinde Neuweiler wartet derzeit auf die Zusage.

Neuweiler. "Es ist wohl eine Frage von Tagen", berichtete der Bürgermeister Martin Buchwald in der Gemeinderatssitzung von der neuesten Information seitens des Naturparks.

Zudem wurde für das Gremium das Tourismus-Jahr 2017 zusammengefasst. Neuweiler punktet vor allem mit Landschaft und Aussicht – diese Kriterien stehen für Urlauber und Gäste an zweiter Stelle. "Die Leute wollen eintauchen in die Atmosphäre vor Ort und sie aufsaugen, Anteil nehmen am Leben der Bevölkerung", resümierte Tourismusmanagerin Franziska Bürkle.

Übernachtungen um fast acht Prozent gesunken

Gleichwohl präsentierte die Leiterin der Teinachtaltouristik, der auch die Gemeinde Neuweiler angehört, rückläufige Zahlen: So wurden mit rund 5300 Ankünften im Jahr 2017 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr gezählt. Und die knapp 12 700 Übernachtungen bedeuten einen Rückgang um fast acht Prozent.

Bürkle führt das unter anderem auf die Veränderungen im Freizeitheim "Säge" zurück. Eine Unterscheidung von touristischen und beruflichen Übernachtungen sei indes schwer möglich, weil nur im Hotel elektronische Meldescheine verwendet würden, so die Expertin auf Nachfrage von Gemeinderätin Doris Hammann.

"Die Tourismusintensität der Gemeinde bewegt sich dennoch fast auf dem Niveau des Landes", wie die Zahlen im Verhältnis zu je 1000 Einwohnern belegen. Mit der Entwicklung des Landgasthofs "Talblick" zum Vier-Sterne-Haus verwies sie auf zusätzliche Qualitätssteigerung – zumal Neuweiler dadurch zusätzlich zu den Schwerpunkten Wandern und regionale Küche ein weiteres Aushängeschild im Bereich Wellness gewinnt.

"Das fließt in unserer Marketing-Plattform für Außenwirkung mit Einzelthemen ein", berichtete die Tourismusmanagerin.

Wanderweg entlang der Teinach angekündigt

Bei einem Nettoumsatz von rund 2,7 Millionen Euro ergebe sich für Neuweiler eine Wertschöpfung von 1,46 Millionen Euro, von denen gut 931 000 Euro durch die Gäste direkt vor Ort bleiben. Der Rest werde in den Betrieben umgesetzt, wenn sie beispielsweise durch Renovierung die Aufenthaltsqualität verbessern. "Bei einem Pro-Kopf-Einkommen von etwa 23 500 Euro sind dadurch 62 direkte Vollzeitarbeitsplätze möglich", erläuterte Bürkle die Auswirkungen des Tourismus auf die Gemeinde Neuweiler.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Fokus auf das Wandern berichtete Buchwald von Aktivitäten für einen Wanderweg entlang der Teinach. Ratsmitglied Werner Stockinger plädierte darüber hinaus für einen Ausbau des Radwegekonzeptes durch den Landkreis und für die Investition in eine weitere Attraktion wie etwa einen Hochseilgarten.

Abschließend berichtete Bürkle von konstruktiven Gesprächen in der Teinachtaltouristik, nachdem Rat Friedrich Blaich nach der Haltung der Gemeinde Neubulach innerhalb der Kooperation gefragt hatte.