DGZ-Schriftführerin Anne Rau (rechts) und Hilde Kübler machen in den Reihen der ehrenamtlichen Helferschar den Saft im "Bag-in-Box"-Verfahren haltbar. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Mosterei: Zwerenberger Presse startet

Neuweiler-Zwerenberg. Ab Donnerstag, 13. September, nimmt die ehrenamtlich von der Dorfgemeinschaft Zwerenberg (DGZ) betriebene Mostpresse im bürgerlichen Gemeindehaus an der Schwarzwaldstraße wieder den Betrieb auf.

Sicher werden wie in den Vorjahren aus der ganzen Umgebung Freunde des Fruchtsaftes, der mit der Presse aus dem eigenen Obst gewonnen werden kann, diese Möglichkeit nutzen. Vor fünf Jahren übernahm die DGZ den Betrieb von der Gemeinde Neuweiler. Vor zwei Generationen hatte die damals noch lange selbstständige Gemeinde Zwerenberg die Obstpresse zusammen mit anderen Gemeinschaftseinrichtungen im gleichen Gebäude geschaffen und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Grundlegend renoviert wurden Raum und Gerät von der DGZ 2015, in Schuss gehalten werden sie ständig.

In der früheren Backstube neben der Moste wird der Saft mit einer vom Verein geschaffenen Anlage auf Wunsch in Konservierungsbehälter gepumpt. Der Durchlauf wird gemessen. Nach der Aufbereitung durch kurzzeitiges Erhitzen kann der Saft in Behälter abgefüllt werden. So bleibt dieser im sogenannten "Bag-in-Box"-Verfahren über viele Monate lang haltbar. Beutel oder Kisten stehen für fünf und zehn Liter zur Abgabe gegen Gebühr bereit.

Eine sinnvolle Börse

Eine Börse ist normalerweise ein Markt für Wertpapiere, die wertvoller werden oder auch verfallen können. Die Zwerenberger Obstbörse funktioniert ähnlich: Sie soll dafür sorgen, dass kein Obst verdirbt, sondern zu wertvollem Saft verarbeitet wird. Nicht jeder besitzt eine Baumwiese, aber hätte vielleicht gerne Mostobst. Andere haben ein Baumstück oder einen Einzelbaum und wollen oder können diesen nicht abernten. Deshalb hat die DGZ während der Mostsaison eine Plakatwand bei der Mosterei installiert. Dort können sich Anbieter mit zur Ernte anstehenden Bäumen, deren Erträge sie nicht selber benötigen, eintragen. Interessierte dürfen dort entnehmen, wo sie sich versorgen können.

Wer sich zum Entsaften anmelden möchte, kann dies täglich unter Telefon 0174/5 75 23 18 tun. Wahrscheinlich wird die Saftausbeute nach dem obstschwachen vergangenen Jahr nun wieder größer.