An der Neubannhütte starteten die Schnaigees-Gugga ihre Fasnet-Kampagne. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Zuwachs der Schnaigees-Gugga muss Aufgaben erfüllen / Taufe außerdem für Stamm-Ganter

Ein deutlich menschliches Geschnatter erfüllte am Sonntag den Bereich in und um die Neubannhütte. Dort trafen sich zum Auftakt der Fasnet die Schnaigees-Gugga, um ihre Neulinge zu teeren und zu federn.

Neuweiler. Die Prozedur stand gleichwohl erst am Ende des mehrstündigen Aufnahem-Rituals an, bei dem die neuen Mitstreiter zunächst einige Aufgaben erfüllen mussten. Um dafür gestärkt zu sein, servierten die Altvorderen den Anwärtern zunächst ein Narrenmahl, aus dem den künftigen Musikern ein Rinderauge entgegenblickte.

Bei nasskaltem Wetter hatten sich nur wenige Gäste – hauptsächlich andere Narrengruppen, wie beispielsweise die Schlossplatz Hexa aus Mötzingen – auf den Weg an die Neubannhütte gemacht.

"Wir schicken unsere Neuen einfach in den Ort", schmunzelte Obergans Danny Bott. Denn eine Aufgabe bestand darin, in der Bevölkerung Dinge des täglichen Gebrauchs und Kleidung zu sammeln. An mancher Haustüre klingelte es deshalb am Sonntagnachmittag, weil die künftigen Schnaigees beispielsweise Unterhosen, BH, Strümpfe oder Schürze besorgen sollten.

Gedicht mit Gummigebiss

Noch in "zivil" waren die Anwärter für die Hausbewohner gleichwohl durch die orangefarbenen Pailletten-Hüte und Fellstulpen in der gleichen Farbe erkennbar.

Dass sie sich mit dem Verein der Gugga auseinandergesetzt hatten, durften die Anwärter schließlich mittels eines Gedichts beweisen, das zunächst mit einem Gummigebiss vorzutragen war. Zur Belohnung lockte ein Nachtisch, bei dem Knoblauch nicht fehlen durfte. "Alles was aus dem Kühlschrank musste", erläuterte Bott die Rezeptur des abschließenden Cocktails. "Sieben plus Eins" lautete anschließend das Motto der diesjährigen Taufe. "Unser Alfred wurde bislang nicht getauft", berichtete die Obergans. Und so wurde der Stamm-Ganter kurzerhand ebenfalls "geteert und gefedert", also wie die Neulinge mit einer cremigen Maske im Gesicht bedacht, auf der anschließend Federn die Mitgliedschaft bei den Schnaigees (alter Neckname für Neuweiler Bürger) symbolisierte.