Die Wanderer vom Monatstreff des Schwarzwaldvereins Neuweiler mit Helmut Buck (rechts) vor dem Seehaus, das 1776 als Jagdschlösschen des badischen Markgrafen erbaut wurde. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Monatstreff besucht Pforzheimer Seehaus-Umgebung

Neuweiler/Pforzheim (hms) . Die jüngste Wanderfahrt hat den Monatstreff des Schwarzwaldvereins Neuweiler (SWV) in den Pforzheimer Hagenschieß geführt. Am Seehaus wurden die Fahrzeuge abgestellt. Schon beim Rathaus Neuweiler, von wo es in Fahrgemeinschaften Richtung Norden ging, hatte der Leiter der SWV-Senioren, Helmut Buck, die Teilnehmer begrüßt.

Nach ruhiger Fahrt – nicht durch das Tal sondern über die verkehrsärmere und landschaftlich sehr reizvolle Höhe durch Oberreichenbach, Schömberg und Engelsbrand – landete die Gruppe am Ziel in der Goldstadt. Hans Schabert, der die Ausfahrt organisiert hatte, berichtete, dass der schmucke Hauptbau des Seehauses und die Nebengebäude als Jagdschloss des badischen Markgrafen 1776 errichtet und das Haupthaus 1870 aufgestockt wurden. Die Teilnehmer stellten fest, dass ein ähnliches Objekt des württembergischen Herzogs Eberhard Ludwig in Neuweilers Ortsteil Hofstett schon gut 60 Jahre zuvor entstanden war.

Allerdings wurde dieses schon 1768 abgebrochen. Erhalten ist noch das alte Brunnenhäuschen auf dem heute Privatbesitz bildenden Gelände. Laut alten Dokumenten wurde das Gebälk des Abbruchs im Pfarrhaus-Neubau von Neuweiler verwendet.

Wildpark nun 50 Jahre alt

Nach dem kleinen Ausflug in die Geschichte teilten sich die Senioren in zwei Gruppen auf. Eine kürzere Strecke um den kleinen See und ein Stück entlang dem Kulturpfad Sculp endete bald im großen Garten beim einstigen Jagdschloss. Die "Langstreckler" wanderten zum Wildpark von Pforzheim, der nun 50 Jahre alt ist. Aufmerksamkeit unterwegs riefen der teilweise begangene Naturpfad mit Informationstafeln, ein mehrfaches Kreuzen der "Eppinger Linie" und auch der Britsch-Stein mitten im Wald hervor, der bis heute an die Ermordung des Jagdaufsehers Christian Britsch im Jahr 1879 erinnert.

Nach einem Gang durch die weitläufigen Anlagen des Wildparks, in dessen Freigehegen zahlreiche Tiere zu sehen waren, die man sonst nicht vor die Augen bekommt, fuhr die Gruppe im Stadtbus zum Seehaus zurück.

Wie eine Schlossgesellschaft durften sich die Teilnehmer beim gemeinsamen Abschluss beider Gruppen auf der Terrasse des Seehauses fühlen. Ehe es wieder nach Hause ging, wurde freilich auch in das Gebäude geschaut. Dort zog vor allem ein Ofen die Blicke auf sich, auf dessen bunten Kacheln kunstvoll in Wort und Bild historische Pforzheimer Ereignisse dokumentiert sind.