Breitband: Baukosten für Glasfasernetz-Verbindung in Oberkollwangen wesentlich teurer als in Gaugenwald

Bis Ende des Jahres 2019 können in Neuweiler viele Bürger dank Glasfasernetz mit superschnellem Internet rechnen. Sie werden an das Backbone-Netz des Landkreises angeschlossen. Die Baukosten für die Hausanschlüsse fallen in den Ortsteilen aber unterschiedlich aus.

Neuweiler. Die ersten Neuweiler Bürger, die in den Genuss des Breitband-Ausbaus kommen werden, sind voraussichtlich die Oberkollwanger. Dort werden bereits ab Februar 2019 die Tiefbauarbeiten für das innerörtliche Glasfasernetz beginnen.

Ab Herbst sollen dann die ersten Hausanschlüsse verlegt werden, die bis Ende des Jahres fertig sein sollen. Für die Kosten der Hausanschlüsse müssen die Hausbesitzer jedoch selbst aufkommen. Die Gemeinde ist für die Verlegung des Glasfasernetz nur bis an die Grundstücksgrenzen verantwortlich.

Ein Hausanschluss, der nicht weiter als acht Meter von der Grundstücksgrenze liegt, wird dann wohl rund 1400 Euro kosten. Jeder weitere Meter kostet noch einmal 90 Euro. Dazu kommt noch die Mehrwertsteuer. Dies gaben die Verantwortlichen vor ein paar Wochen bei einer Informationsveranstaltung bekannt.

Billiger kommen nun wohl die Bürger in Gaugenwald weg. Dort wird der Breitbandausbau über eine kreisweite Ausschreibung vorangetrieben. Der Verwaltungsausschuss des Calwer Kreistags hat das Angebot für Planung und Umsetzung des Ausbaus für neun Kreiskommunen erst kürzlich zur Kenntnis genommen, die formelle Zuschlagserteilung erfolgt in der nächsten Kreistagssitzung am kommenden Montag. Hier beginnt der Ausbau ein wenig später. Anfang Mai soll es losgehen.

Die Kosten für einen Hausanschluss werden dort voraussichtlich günstiger ausfallen. 600 bis 1000 Euro wird ein Hausanschluss in Gaugenwald laut bisheriger Planung nur kosten.

Woran dies liegt, erklärt Bürgermeister Martin Buchwald: Die Ausschreibung in Oberkollwangen für den Ausbau habe das Unternehmen Stark Energies gewonnen, sagt Buchwald. Bei der kreisweiten Ausschreibung hingegen hat die Netze BW den Zuschlag erhalten. "Die beiden Unternehmen machen dann den Bürgern für den jeweiligen Hausanschluss ein Angebot", erklärt der Bürgermeister. Deshalb komme es in den Ortsteilen zu unterschiedlichen Preisen. Die Kommune habe darauf keinen Einfluss.

In den nächsten Jahren werden laut Buchwald auch die restlichen Ortsteile an das Backbone-Netz angeschlossen. "Für Breitenberg und das Gewerbegebiet Neuweiler sind inzwischen die Zuschüsse genehmigt", sagt Buchwald. Bei der zweiten Phase der kreisweiten Ausschreibung werden diese beiden dabei sein. "Die anderen Ortsteile folgen dann Stück für Stück".