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Günther-Martin Pauli blickt in seiner Neujahrsansprache auf zahlreiche Herausforderungen für den Zollernalbkreis – und kritisiert Berlin.

Zum Jahreswechsel hat sich Landrat Günther-Martin Pauli an die Bürger im Zollernalbkreis gewandt: „Unser Jubiläumsjahr ‚50 Jahre Zollernalbkreis‘ durften wir mit vielerlei Aktivitäten und schönen Begegnungen vor allem auf der prächtigen Gartenschau in Balingen feiern. Im Rückblick schauen wir mit großem Respekt und Dankbarkeit auf die Entwicklungen in unserer Heimat in den letzten Jahrzehnten“, heißt es in seinem Neujahrsgruß, in dem er auch Kritik am Bund und dessen Verordnungsdrang in Richtung Kommunen übt.

Kritik an Überregulierungen

„Die derzeitigen Kriege und Krisen überall auf der Welt und deren Folgeauswirkungen machen vor unserem Landkreis nicht halt. Hinzu kommen ‚hausgemachte‘ Fehlentwicklungen in unserem Land, in unserer Gesellschaft. Es ist kein Naturgesetz, dass der Staat alles übertrieben regeln muss.“

Überregulierungen führten, so Pauli, zu Verkrustungen, „verschlingen wertvolle Ressourcen, lähmen die wirtschaftliche Entwicklung und damit den Nährboden unseres Zusammenlebens. Mehr Eigenverantwortung und Rücksichtnahme lassen sich nicht staatlich verordnen“.

Appell an die Bevölkerung, sich aktiv zu beteiligen

Pauli verweist auf zahlreiche Weichenstellungen, die im Zollernalbkreis in nächster Zeit anstehen und appelliert an die Bürger, sich hier aktiv zu beteiligen: „Unsere freiheitlich-demokratischen Mitwirkungsrechte dürfen wir nicht verlottern lassen. Dazu gehören die gegenseitige Achtung der Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit sowie das aktive und passive Wahlrecht.“

2024 biete auch bei vielen Wahlen die Gelegenheit, ob auf kommunaler oder europäischer Ebene, sich zu beteiligen. „Diese Rechte sind weltweit nicht selbstverständlich, müssen wir aber bei vielen Mitmenschen wieder in Erinnerung rufen.“ Trotz vieler Herausforderungen, die 2024 anstehen, geht Pauli voller Tatendrang in das neue Jahr: „Lassen Sie uns gemeinsam den Zollernalbkreis mit Mut, Tatkraft und Kreativität zukunftsfähig gestalten.“