Noch rollt der Verkehr an der Station Teinach. Ab Donnerstag ist aber Schluss damit, denn der Kreuzungsbereich wird voll gesperrt. Für Pendler werden die Sommerferien wohl nervenzehrend, denn bis der neue Kreisverkehr fertig ist, dauert es sechs Wochen. Foto: Lena Knöller

Die Bauarbeiten bei der Station Teinach stehen in den Startlöchern. Das Provisorium wird nach zehn Jahren ersetzt – und deshalb muss der Kreuzungsbereich sechs Wochen voll gesperrt werden. Wo verlaufen die Umleitungen?

Für Pendler zwischen Calw und Bad Teinach-Zavelstein beziehungsweise Neubulach werden die Sommerferien wohl nervenzehrend: Ganze sechs Wochen wird die Station Teinach ab Donnerstag, 27. Juli, dicht sein. Die Vollsperrung des Kreuzungsbereichs der Landesstraßen 347 und 348 sowie der Kreisstraße 4306 sei „unabdingbar“, so Janina Dinkelaker, Pressesprecherin des Landratsamts Calw, mit. Denn dort, wo sich die Strecken treffen, wird ein neuer Kreisverkehr gebaut, der nach zehn Jahren das Provisorium ersetzen soll.

Ursprünglich nur ein Provisorium

Seit Ende Mai laufen die Arbeiten bereits. Im ersten Schritt wurde der Fahrbahnbelag der L 347 vom Bahnhof zur B 463 Richtung Wildberg saniert. Abgebaut wurde der Kreisverkehr – hinter dem sich eine kuriose Geschichte verbirgt – dann in den Pfingstferien. Ursprünglich sollte er lediglich dazu dienen, den Verkehrsfluss während einer ganz andern Baustelle zu verbessern. Wegen notwendigen Arbeiten an der Brücke der Bundesstraße 463 im Jahr 2013, wurde der Verkehr über die Station Teinach umgeleitet. Und um dem Chaos entgegenzuwirken, sollte der provisorische Kreisverkehr Abhilfe schaffen. Die Kreuzung galt zudem als Unfallschwerpunkt. Noch im Herbst 2013 hat das Regierungspräsidium Karlsruhe grünes Licht gegeben für Planungen eines neuen Kreisverkehrs.

Genau dieser wird jetzt nach mehr als zehn Jahren tatsächlich gebaut. Und der Startschuss fällt bewusst zum Beginn der Sommerferien: „Die Verkehrsbelastung in den Sommerferien fällt deutlich geringer aus – unter anderem, weil kein Schülerverkehr unterwegs ist“, so Dinkelaker auf Nachfrage unserer Redaktion. Aus diesem Grund werde keine Mehrbelastung – auch nicht auf den Umleitungsstrecken – erwartet. Auch sei man voll im Zeitplan, wie die Pressesprecherin bestätigt: „Die Planung sieht vor, dass die Arbeiten Ende der Sommerferien fertiggestellt sind.“

Und wo verlaufen ab Donnerstag die Umleitungen? Die überörtliche Umleitung des Verkehrs wird weiterhin von Nagold kommend über Wildberg, Effringen und Schönbronn geleitet, und aus Calw kommend wird der Verkehr über Wimberg, Altburg, Rötenbach nach Bad Teinach und Neubulach geführt, heißt in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Wichtig zu wissen: Der Einmündungsbereich der L 348 zur L 347 Neubulach/Bad Teinach werde weiterhin befahrbar sein.

Einmündungsbereich weiter befahrbar

Im Zuge der Arbeiten für den neuen Kreisverkehr werden außerdem die Fahrbahn zum Bahnhof sowie 300 Meter Kreisstraße in Richtung Zavelstein saniert. Auch ein 2,5 Meter langer Radweg vom neuen Kreisverkehr bis zur Einmündung Richtung Neubulach soll entstehen. „Der Radweg wurde bereits unter der bisherigen Sperrung vorbereitet und jetzt gebaut“, teilt Dinkelaker mit. Und wie tief muss in die Tasche gegriffen werden? „Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund eine Million Euro.“