Im neuen Fahrgeschäft "Tönnevirel" geht es darum, die anderen Passagiere auf den kleinen Booten mit Wasserpistolen nass zu spritzen. Foto: Köhler

Der Wasserpark Rulantica ist um eine Attraktion reicher: Das Fahrgeschäft "Twist ’n’ Splash" aus dem Hause "Mack Rides", das bereits in einigen Freizeitparks steht, ist nun auch in Rulantica unter dem Namen "Tönnevirvel" zu Hause.

Rust "Eine Weltneuheit", kündigte Moderator Ingo Dubinski beim Pressegespräch an. Denn erstmals gebe es die "Kaffeetassenfahrt" in einem Wasserpark. Geschäftsführer Michael Mack erläuterte, dass man "trockenen Fußes" in das Fahrgeschäft hineingehen kann. Verlassen wird man es jedoch nass, denn Ziel ist es, die Passagiere auf den anderen runden Booten mit Wasserpistolen nass zu spritzen. Damit ja niemand trocken bleibt, haben auch andere Besucher des Wasserparks von außen die Möglichkeit, die Passagiere nass zu machen. Bei der Premierenfahrt am Donnerstagmittag ließ es sich Europa-Park-Chef Roland Mack nicht nehmen, selbst an der Wasserpistole Hand anzulegen.

Michael Mack erläuterte, dass das Fahrgeschäft – obwohl es im Freien steht – ganzjährig nutzbar sein werde. Es sei geplant, noch eine Kuppel darüber zu bauen. Als dekoratives Element werde zudem noch das Maskottchen "Snorri" auf die Spitze der Steine platziert. Rund 1000 Gäste sollen das Fahrgeschäft pro Stunde künftig nutzen können.

Termin konnte knapp eingehalten werden

Dass der "Tönnevirvel" pünktlich eröffnet werden konnte, sei jedoch keine Selbstverständlichkeit gewesen. "Die Plattform, auf der die Boote fahren, kommt aus China. Da die Containerschiffe im Stau standen, wurde sie per Lkw transportiert", so der Geschäftsführer. Moderator Dubinski ergänzte, dass bis am Donnerstagmorgen noch gearbeitet wurde. Michael Mack bedankte sich bei den Ingenieuren und freute sich über ein "klassisches Rundfahrgeschäft neu interpretiert".

Europa-Park-Chef Roland Mack erklärte, dass das Projekt Rulantica trotz zweimaliger Schließung während der Pandemie "sehr erfolgreich" sei. Die Erweiterung der Haupthalle laufe ebenso wie der Bau des neuen Rutschenturms mit neun Einzelrutschen und des Restaurants "Eatrenalin". Weitere Suiten sind geplant, dazu 300 neue Liegeplätze. Roland Mack wehrte dabei den Vorwurf ab, dass es dem Familienunternehmen nur darum ginge, zu wachsen und "größer zu werden als Disney-Land". Der Ansatz der Familie sei lediglich, Qualität zu bieten.

Eine weitere Neuheit im Wasserpark verbindet den Europa-Park mit dem Dorf Langenwinkel. Eine neu angefertigte Glocke, die an den "Hursterhof" erinnern soll, steht nun im Eingangsbereich des Parks. Der Hursterhof zog einst von Langenwinkel nach Rust um, als das Dorf Anfang der 1970er-Jahre dem Lahrer Flugplatz weichen musste und umgesiedelt wurde.

Glocke als Zeichen der Nachhaltigkeit

Der Hursterhof fand ein neues Zuhause in Rust auf dem Gelände des Wasserparks. Als dieser schließlich gebaut wurde, musste der Hursterhof abgerissen werden. Langenwinkels Ortsvorsteherin Annerose Deusch erzählte, dass sie sich sehr gefreut habe, dass auch der Europa-Park eine Anfertigung der Glocke in Auftrag gegeben hat. "Es macht uns richtig stolz", sagte sie. Für Roland Mack ist die Glocke, die im Jahr 1739 entstand und damit elf Jahre älter ist als Paul Mack, dem Gründer von "Mack Rides", ein Zeichen der Nachhaltigkeit des Familienunternehmens.