Jubiläum: Seniorenchor Kreis Calw feiert zehnjähriges Bestehen mit Kirchenkonzert in Martinskirche Altburg

Mit einem Kirchenkonzert in der Martinskirche in Altburg feiert der Seniorenchor Kreis Calw am heutigen Samstag sein zehnjähriges Jubiläum. Die Sänger sind sich einig: Zwischen ihnen ist eine ganz besondere Freundschaft entstanden.

Kreis Calw. Der Seniorenchor Kreis Calw wurde im März 2007 von Arthur Brukner aus Egenhausen und Heinz Haselmaier aus Rotfelden gegründet. Klaus Mader aus Liebelsberg erklärte sich bereit, den Chor zu leiten und probt seit zehn Jahren jede zweite Woche am Mittwoch mit den Sängern in der Sonne in Neubulach-Oberhaugstett.

"Wir wollten einen Chor für Senioren gründen, die gerne singen, aber nicht in einen Verein eintreten möchten", erklärt Haselmaier. "Uns ist es auch wichtig zu erwähnen, dass wir keine Sänger abgeworben haben, sondern manche von uns in mehreren Chören mitsingen."

Begonnen wurde 2007 mit 15 Sängern nach einem Projekt des Liederkranzes Schönbronn, bei welchem die Idee zum Seniorenchor entstand. Heute besteht der Chor aus 36 Sängern, die aus 18 Gemeinden überwiegend im Kreis Calw kommen. Aber auch aus Bösingen (Kreis Freudenstadt) und Gärtringen (Kreis Böblingen) sind Sänger mit dabei. Der jüngste Sänger ist 63 und die beiden ältesten sind 83 Jahre alt. 26 Sänger haben die 70 überschritten.

Auftritte hat der Seniorenchor zwischen sechs und acht im Jahr. "Wir wollten nicht, dass es Überhand nimmt", sagt Haselmaier. "Es soll den Sängern nicht zu viel werden, sonst könnten sie den Spaß verlieren." So gestaltet der Chor Gottesdienste und Seniorennachmittage mit, singt bei Geburtstagen und Goldenen Hochzeiten oder wirkt bei anderen Veranstaltungen mit. Manchmal stehen besondere Termine, wie das Kirchenkonzert heute Abend in Altburg oder der Auftritt am 21. Juni auf der Gartenschau in Bad Herrenalb, auf dem Programm.

Repertoire von über 100 verschiedenen Liedern

Das Repertoire für die verschiedenen Auftritte ist groß – "inzwischen haben wir über 100 Lieder, die wir singen", erzählt der Chorleiter Klaus Mader. Von Kirchenliedern, die für das Kirchenkonzert in der vergangenen Zeit besonders intensiv geprobt wurden, über russische, schwäbische und italienische Volksweisen sowie Heimat-, Weihnachts- und Grablieder, bis hin zu lustigen Trinkliedern ist alles dabei. Lieblingslieder gibt es dabei keine bestimmten. "Es kommt immer auf die Jahreszeit an", sind sich Haselmaier und Mader einig.

Das Besondere am Seniorenchor? "Wir sind wie eine große Familie", erzählt Haselmaier, der immer noch sehr gerne im Chor singt. "Wir freuen uns, wenn wir uns sehen, besuchen uns gegenseitig, auch wenn beispielsweise jemand ins Krankenhaus muss, und machen jedes Jahr Ausflüge zusammen." "Da ist eine richtige Freundschaft entstanden", ergänzt Mader.

Die Ausflüge führten die Sänger bisher an viele verschiedene Orte in der Region, "überall hin, wo man an einem Tag hin kommt", so Haselmaier. Dieses Jahr fahren die Männer und ihre Frauen nach Meßkirch zum Campus Galli. Auch die Burg Wildenstein wird dann besucht. "Wir versuchen die Ausflüge immer mit dem Singen zu verbinden. Dann halten wir an und singen – in einer Kirche beispielsweise", erzählt der Chorleiter.

Neben den schönen geselligen Stunden muss bei einem Seniorenchor aber auch mit Trauer umgegangen werden können. "Bei einer Gruppe in so hohem Alter ist es nicht ungewöhnlich, wenn jemand stirbt", erzählt Haselmaier. "Wir singen dann auf der Beerdigung und sind gegenseitig füreinander und natürlich auch für die Witwe da. Wir lassen niemanden alleine."

Das Kirchenkonzert in der Martinskirche in Altburg findet heute um 17 Uhr statt. Neben dem Seniorenchor wird das Konzert von der Stubenmusik Altburg unter der Leitung von Johanna Kurz und dem Frauenchor "SingConTact" mit Leiterin Isolde Armbruster mitgestaltet.