Kommunales: Aus Rathaus soll Bürgerzentrum werden / Flexible Raumgrößen für alle Anlässe

Der Gemeinderat vergab in seiner jüngsten Sitzung Aufträge für Architekten- und Ingenieurleistungen in Höhe von fast 400 000 Euro. Nun kann der Umbau des Komplexes aus Turnhalle und Rathaus in Liebelsberg zum Bürgerzentrum beginnen.

Neubulach-Liebelsberg. Zweieinhalb Jahre nachdem der Gemeinderat das Vorhaben der Ortskernsanierung neu startete (wir berichteten), steht dem Start der Maßnahme offenbar nichts mehr im Wege.

"Im Herbst wurde das Baugesuch eingereicht. Wir arbeiten derzeit die Rückfragen auf", berichtete Bürgermeisterin Petra Schupp in der Gemeinderatssitzung. Sie erwartet in Kürze eine Zusage für das Baugesuch. Deshalb sei geplant, in der nächsten Sitzung Anfang Juli das Architekturbüro Bonasera einzuladen, das über die weiteren Schritte informieren soll.

Stadt erwartet zeitnahe Zusage für Baugesuch

Anfang vergangenen Jahres stellten Hans-Peter Bonasera und Nico Dürr dem Gremium ihren Entwurf vor. Sie verfolgten dabei das Ziel, den Gebäudekomplex ausschließlich innen zu sanieren. Am meisten wird sich der Zwischenbau verändern. Dieser soll künftig ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen. Besonders praktisch: Der Raum soll durch eine flexible Abtrennung für alle möglichen Anlässe passend gemacht werden: sowohl für einen kleinen Empfang, zu Hochzeiten, bis hin zu einem Dorffest. Im Zwischenbau werde zur Gartenseite hin eine Art Bürgersaal entstehen.

Die Küche wird künftig auch von der Diakonie genutzt, die im Rathaus eine Tagespflege anbietet. Eine Hebebühne im Inneren sowie Rampen im Außenbereich sorgen dafür, dass keine Barrieren entstehen.

Im Zuge des Umbaus und der Sanierung werde die Mehrzweckhalle neue Fenster bekommen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Der Rest der Fassade wird aber weitgehend erhalten bleiben. Während die Halle einen Anbau für Geräte in Richtung Backhaus erhält, entstehen im Dachgeschoss des Rathauses zwei Wohnungen und eine Etage tiefer zwei Vereinsräume. Das komplette Vorhaben dieser Sanierung hat bereits eine lange Vergangenheit. Sogar ein Architektenwettbewerb hat bereits stattgefunden. "Was ist mit dem Vertrag des früheren Architekten?", wollte deshalb Peter Moers wissen – denn es sind neue Akteure am Werk. "Es gab eine Ausstiegsklausel. Der Vertrag ist abgegolten", sagte Schupp. Bei zwei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat der Vergabe der Aufträge zu, für die entsprechende Mittel im Haushaltsplan zur Verfügung stehen.