Eine Tempoverringerung innerorts kann aus einem Lärmaktionsplan folgen. Foto: © Animaflora PicsStock – stock.adobe.com Foto: sb

Auch Einwohner von Martinsmoos und Oberhaugstett leiden unter Durchgangsverkehr. Messungen geplant.

Neubulach - Die Anwohner an den Ortsdurchfahrten in Neubulach, Martinsmoos und Oberhaugstett leiden schon länger unter der hohen Verkehrsbelastung und dem dadurch entstehenden Lärm. Um dem entgegen zu wirken, hat der Gemeinderat Neubulach in der jüngsten Sitzung die Aufstellung eines Lärmaktionsplans beschlossen.

Ein Lärmaktionsplan gibt Städten und Gemeinden die Möglichkeit, den Lärm an den Hauptverkehrsstraßen durch verschiedene Messungen erst zu ermitteln und danach auch zu mindern, erklärte Bürgermeisterin Petra Schupp.

Erhebung an einem normalen Werktag

Erst werde eine qualifizierte Verkehrserhebung an einem normalen Werktag durchgeführt, sagte Bürgermeisterin Schupp. Dann können die Daten ausgewertet werden und ein Lärmaktionsplan erstellt werden.

Stadtrat Andreas Blaurock befürwortete die Planungen: "Wir brauchen ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um die Belastung für die Anwohner zu senken und ihre Sicherheit sicherzustellen", sagte er. Die Situation müsse für die Bürger einfach erträglicher werden.

Direkter Rechtsanspruch folgt

"Wenn die Messungen die Ergebnisse bringt, die wir erwarten, dann brauchen wir keine zusätzlichen Maßnahmen", sagte Schupp. Aus dem Lärmaktionsplan folge dann direkt ein Rechtsanspruch.

"Nach dem Gutachten können wir dann verschiedene Maßnahmen in den Ortschaften durchführen", ergänzte Hauptamtsleiterin Susan Mäder.

Da komme dann nicht nur eine Geschwindigkeitsreduzierung innerorts in Frage, sondern beispielsweise auch eine Umgestaltung der Ortsdurchfahrt, führte Mäder weiter aus.

Rund 16 000 Euro kosten die Verkehrserhebung und die anschließende Aufbereitung der ermittelten Daten. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Unternehmen IGV GmbH & Co. KG aus Stuttgart und Soundplan GmbH aus Backnang mit den Arbeiten zu beauftragen.