Neubau soll neben großen Sporthalle entstehen. Vorstellung des Bauvorhabens steht an.
Neubulach - Landauf, landab steigt die Zahl der zu erwartenden Flüchtlinge. Inzwischen wurde für Neubulach die Aufnahmezahl nach oben korrigiert. Gemeinderat und Verwaltung haben sich deshalb zum Bau einer Gemeinschaftsunterkunft entschlossen.
"Für Neubulach wird nun davon ausgegangen, dass wir bis Ende 2016 insgesamt 125 Personen aufnehmen werden", so Bürgermeisterin Petra Schupp zum neuesten Informationsstand des Landkreises. Die Tendenz bleibe steigend. In Relation zu den Einwohnern der Gemeinden werden Flüchtlinge nach dem Königsteiner Schlüssel, der auch für andere Bereiche angewendet wird, im Landkreis verteilt.
"Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Erst-Betreuung einer größeren Anzahl von Personen leichter an einem Standort geleistet werden kann", berichtet sie von den Erkenntnissen, die Gemeinderat und Vertreter der Bürgerpatenschaft "Menschen helfen Menschen" sowie Pfarrerin Karoline Bortlik bei einer Informationsfahrt erhalten hatten. Die Delegation war zur Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber auf dem Wimberg in Calw gefahren, um sich ein konkretes Bild zu machen.
"In den vergangenen Wochen haben wir nun Überlegungen zu einem möglichen Standort für eine größere Einrichtung angestellt und sind auf die Fläche hinter der großen Sporthalle gekommen", informierte Schupp über die weitere Entwicklung in Neubulach. Bei der anvisierten Fläche handelt es sich um ein städtisches Grundstück, das ausreichend Platz für das Vorhaben bietet. Außerdem überzeugt es mit einer fußläufigen Nähe zur Innenstadt, zu den Nahversorgern, zur Schule sowie auch zu den nicht unbedeutenden Vereinsangeboten.
Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber
"Mit dem Landratsamt ist abgeklärt worden, dass eine Bebauung dieser Fläche zulässig ist und sie über die erforderliche Größe verfügt", so die Bürgermeisterin zu ersten Planentwürfen seitens des Landratsamtes.
Und da die Behörde, die für die Unterbringung von Asylbewerbern zuständig ist, wegen des sich steigernden Zustroms unter Zeitdruck ist, soll der Gemeinderat bereits in der kommenden Woche die Thematik beraten. "Sofern diese Pläne Zustimmung finden, wollen wir mit dem Landkreis in konkrete Planungen, den Bauantrag und notwendige Verfahrensschritte einsteigen", sagte Schupp.
"Es ist mir ein großes Anliegen, der Bevölkerung dieses Projekt im Vorfeld vorzustellen und sie umfassend zu informieren", ergänzt sie. In der Festhalle Neubulach werden die bauliche Planung des Landkreises, das Betreuungskonzept, Zeitpläne und alles, das mit einer Gemeinschaftsunterkunft zusammenhängt, vorgestellt. Zudem stehen Vertreter des Bürgerpatenschaft und der Vapic-Stiftung für Informationen über ihre Arbeit und die konkreten Mitwirkungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Am Montag, 21. September, informieren Landkreis und Stadtverwaltung Neubulach ab 19.30 Uhr in der Festhalle über das Vorhaben, eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber zu bauen.