Die Ausflugsgruppe vor der Sektkellerei. Foto: Schwarzwaldverein Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug: Schwarzwaldverein Neubulach unternimmt viertägige Reise / Führung durch die Geburtsstätte der Christbaumkugeln

Neubulach. Der Schwarzwaldverein Neubulach ist für vier Tage ins Spielzeug- und Kulturland Mitteldeutschlands gereist.

Am ersten Tag besichtigte die Gruppe im oberfränkischen Coburg die Veste – eine zur Festung ausgebaute mittelalterliche Burganlage – und anschließend das Museum der Puppendesignerin Carin Lossnitzer.

Die Künstlerin hat selbst viele Charakterpuppen modelliert. Ihre Sammelleidenschaft ermöglicht es, sich in dem Museum ein Bild von der Entwicklung der Puppen bis heute zu machen.

Künstlerinnen lassen ihre Modelle von "Schildkröt" anfertigen

Am zweiten Tag reisten die Männer und Frauen nach Rauenstein in Thüringen zu der weltbekannten Puppenfabrik "Schildkröt". Dort werden weiterhin unter anderem originale Schildkröt-Replika-Puppen der Marke "Made in Germany" hergestellt. Auch viele Puppenkünstlerinnen lassen ihre Modelle dort aus hochwertigen Materialien fertigen.

Im großen Ausstellungsraum bewunderten die Mitglieder des Schwarzwaldvereins die dort gefertigten Puppen. Das fachkundige Personal begutachtete auch einige beschädigte Puppen, die mitgebracht wurden und gab sie zur Reparatur ab. Repariert werden die Puppen ausschließlich in Rauenstein. Einige der ausgestellten Puppen sollten auch eine neue Heimat im Schwarzwald bekommen.

Ebenfalls in Rauenstein gibt es im "Neuen Schloss" eine beliebte Porzellanausstellung der dort früher ansässigen Porzellanwarenfabriken. Im Obergeschoss befindet sich außerdem das Museum der Firma "Schildkröt".

Nächste Station war die nahegelegene Farbglashütte Lauscha: die Geburtsstätte der Christbaumglaskugeln und des Thüringer Kunstglashandwerks. Dort wurde die Reisegruppe durch durch die Räume der Produktion geführt. Anschließend ging es weiter ins Hotel nach Bad Kösen in der Saale-Unstrut-Region. Am dritten Tag war eine Führung im "Romanischen Haus" in Bad Kösen angesagt. Dort befindet sich die einzigartige Ausstellung der weltbekannten Puppengestalterin "Käthe Kruse". Sie lebte und wirkte dort von 1912 bis 1950.

In der Ausstellung "Die Puppenwelt der Käthe Kruse" ist von kleinen Puppenstubenfiguren bis zur Schaufensterpuppe alles vertreten, was in Bad Kösen damals hergestellt wurde.

Staunen über Fass mit 120 000 Litern Kapazität bei "Rotkäppchen"

Weiter ging die Fahrt ins nahegelegene Freyburg, wo die Kellerei "Rotkäppchen" die Ausflugsgruppe zu einer Führung und Sektverkostung erwartete. Im Zentrum der Kellerei bestaunte die Gruppe ein 120 000 Liter fassendes Weinfass aus dem Jahr 1856.

Danach besuchte die Gruppe die Stadt Naumburg. Dort erlebte sie eine Führung mit der Figur der Uta – "schönste Frau des Mittelalters" – durch den Naumburger Dom. Am Abend konnte jeder für sich die Innenstadt erkunden.

Am vierten Tag wurde die nahegelegene Ausstellung "Bad Kösener Plüschtiere" besucht.

Dort kauften die Männer und Frauen des Schwarzwaldvereins einige Plüschtiere, um sie als Andenken mit in die Heimat zu nehmen.

Die letzte Station der Reise war Zeitz in Sachsen-Anhalt – die Dom- und Residenzstadt an der Weißen Elster. Dort im Schloss Moritzburg befindet sich ein Kinder- und Puppenwagenmuseum der Firma "Zekiwa". Es ist die größte Ausstellung dieser Art. Zeitweise stellte die Firma früher bis zu 450 000 Kinderwagen pro Jahr her, die auch ins damals sogenannte "westliche Ausland" in die Bundesrepublik Deutschland und weltweit exportiert wurden.

Am späten Nachmittag trat die Gruppe dann die Rückreise in den Schwarzwald an.

Die Planung und Reiseleitung lagen bei Renate und Peter Grünauer.